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Sehnsucht nach vergangener Liebe

Sehnsucht nach vergangener Liebe

 

„___“ gesprochen; +___+ gedacht; *___* Geflüster bzw. Handzeichen

 

Kapitel 1: Gedankenverloren

 

Es war Sommer. Drei Wochen vor den Sommerferien. Die landesweiten Prüfungen haben begonnen.

Schon seit einer Stunde sitzen die Schüler der 2c vor ihren Aufgaben.

Na ja, einer nicht. Hideki Tanabe, er war schon seit einiger Zeit fertig und sah sich, während die anderen noch weiterschrieben, ein paar Matheaufgaben an. Hideki war schon immer einer der allerbesten Schüler gewesen. Jetzt hatte er es sogar geschafft, auf Platz 1 der Notenliste zu kommen. Allerdings war er nicht der beliebteste. Dadurch das er so viel lernte und nie auf andere einging, blieb er stets allein.

*Ding Dong* Die Stunde war nun rum. Die letzten Schüler gaben ihre Arbeiten ab. Einer von ihnen war Shuichi Sena. Ein sehr beliebter Schüler, aber auch einer der weniger guten.

Da dies die letzte Stunde war, gingen die Schüler und Schülerinnen nach Hause. Da Hideki eigentlich ein sehr freundlicher Junge war, wollte er Shuichi helfen. „Ähm...Sena?“ „Hm?“ Der angesprochene drehte sich zu ihm um. „Was gibt’s?“ gab er im rauen Ton zurück. „Na ja, ich habe gesehen dass es dir nicht leicht fiel. Ich meine die Prüfung. Soll ich dir beim lernen helfen?“ „Verzieh dich!“ sagte er und ging weiter. Sena ließ Tanabe einfach links liegen. +Schon wieder... Ich wollte doch nur helfen...+ Enttäuscht und etwas traurig ging nun auch Hideki nach Hause.

„Bin wieder da!“ „Oh, Hallo Hideki-chan. Kannst du mir einen Gefallen tun?” „Aber sicher. Was soll ich denn machen, Mutter?“ „Könntest du schnell noch etwas für das Abendessen einkaufen gehen?“ „Ja mach ich. Was soll ich denn besorgen?“ Hidekis Mutter gab ihm einen Zettel und kurz darauf verschwand der Junge auch schon wieder.

Etwa 30 Minuten später hatte Hideki alles zusammen. Auf seinem Heimweg kam er am städtischen Friedhof vorbei. „Oh, da scheint eine Beerdingung zu sein...“ Eigentlich wollte Hideki gleich weiter gehen, doch da sah er plötzlich, dass Sena dabei war. Wie der Wind versteckte sich Hideki schnell hinter dem Zaun, der den Friedhof „einrahmte“. +Was macht denn Sena hier?+ Gespannt beobachtete er die Zeremonie und versuchte alles zu verstehen, aber dafür war er zu weit entfernt. Nachdem alle gegangen waren schlich sich Hideki zu dem Grabstein. +Ich bin gespannt von wem...Oh man!+ Folgendes stand auf dem Grabstein: ... Sena (Vater) *1961 +2006; ... Sena (Mutter) *1967 +2006; Minami +Yuri Sena *1990 +2003 +Das kann doch nicht...?! Ist das etwa Senas Familie?+ ... In Gedanken versunken ging Hideki nun nach Hause. „Hier bin ich wieder.“ Gab er leiser als sonst von sich. „Hideki-chan? Du bist aber spät...“ „Entschuldige, ich wurde aufgehalten. Hier, die Einkäufe. Ich bin auf meinem Zimmer.“ „Hideki-chan?“

Als Hideki in seinem Zimmer ankam warf er sich gleich auf sein Bett. *seufz* *Der Arme... Wie es ihm jetzt wohl gehen mag?* Hideki dachte noch den ganzen Abend darüber nach, selbst beim Abendessen. +Das beste wird sein, ihn morgen in der Pause zu fragen.+ „Ich bin fertig.“ Gab er von sich, stellte sein Geschirr in die Spüle und ging dann wieder auf sein Zimmer. „Was hat er denn?“ „Weiß ich auch nicht...“

„Hach...Das lässt mir einfach keine Ruhe... Wie kann ich mich nur ablenken?“ Hideki sah sich etwas in seinem Zimmer um. „Am besten lerne ich noch ein bisschen, das bringt mich auf andere Gedanken.“ Gesagt, getan. Er setzte sich also an seinen Schreibtisch und begann zu lernen. Nach 4 Stunden war er eingeschlafen. Jedoch nicht in seinem Bett, sondern auf seinem Schreibtisch, mit dem Füller in der Hand und brennender Lampe.

In dieser Nacht träumte Hideki etwas für ihn unbekanntes. ++Er war gerade zu Besuch bei Sena. Stillschweigend saßen die zwei auf seinem Bett, Händchenhaltend. Nach nur wenigen Minuten ergriff Hideki auch Senas andere Hand und zog ihn zu sich. Nur eine Sekunde später waren ihre Lippen zu einem Kuss vereint.++

„Waahh!“ Schweratmend wachte Hideki auf. „Was für ein Traum. Ich und Sena?!“ Erst jetzt bemerkte Hideki, wo er eingeschlafen war. „Oh Mann...“ Der Junge ging zu seinem Kleiderschrank und zog sich erst mal seinen Schlafanzug an, bevor er ins Bett ging.

 

Kapitel 2: Seltsames Verhalten

 

Am nächsten Morgen. Hideki überhörte den Wecker. „Oh Gott. Ich komme zu spät!“ Hastig zog er sich an und packte noch schnell seine Schulsachen ein. „Ciao, Mutter.“ „Hideki-chan?“

Eilig rannte Hideki zur Schule. Nur zwei Minuten vor Glockenläuten kam er an. „Hah...Hah...Puh, das war eng.“ Doch im Moment war er nur am Schultor, jetzt hieß es erst mal Fünf Stockwerke nach oben laufen, da diese Schule auch die 1.-6. Klassen der Grundschule enthielt. Pünktlich zum Gong saß er auf seinem Platz. +Gerade noch rechtzeitig...+ „Aufstehen!“ „Guten Morgen.“ „Guten Morgen alle zusammen.“ „Setzen.“ „Bitte legt eure Hefte in die Taschen. Heute steht der Mathematiktest an.“ Die Schüler packten ihre Sachen weg und bereiten sich auf die bevorstehende Probe vor. +Tag 2, der Prüfungen hat begonnen. Fehlen der noch drei...+ machte sich Hideki bewusst.

Wie schon am gestrigen Tag gab Hideki als erster ab. Während er an Shuichi vorbeiging bemerkte er, dass der Junge noch überhaupt nichts ausgefüllt hat. Shuichi vergrub seinen Kopf die ganze Zeit in seinen Armen und dachte nicht einmal daran, diese Aufgaben zu bearbeiten. In Gedanken verloren stolperte er und fiel genau neben Shuichi auf den Boden. Der Junge bemerkte dies und half ihm auf, indem er seine Hand anbot. Dankend nahm Hideki sie an und richtete sich auf. Doch während er das tat, bekam er einen gewissen Rotschimmer. Hideki bemerkte dies und hastete deshalb gleich wieder zu seinem Platz. Dort vergrub er sich in seinen Schulbüchern.

+Warum? Warum bin ich plötzlich rot geworden?+

 

Nach Schulschluss ging Hideki, noch immer in Gedanken versunken, nach Hause. Hin und wieder fasste er sich an den Kopf, da er durch den Sturz eine kleine Beule bekam. +Was ist nur los mit mir? Wieso...?+

„Bin wieder zu Hause.“ „Keine Antwort. „Mutter?“ Hideki ging in die Küche, doch dort war niemand, bis auf ein kleiner Zettel. „Bin bei einer Freundin. Komme gegen Abend nach Hause. Mach dir bitte was.“ „Sie kommt also erst zum Abendessen...“ Hideki ging in sein Zimmer ohne sich etwas zu Essen mitgenommen zu haben. Als er in seinem Zimmer ankam schmiss er seinen Ranzen in eine Ecke und legte sich auf sein Bett. Nach einer Weile beschloss er, ein weinig zu Fernsehen. Hideki zappte durch das Fernsehprogramm, fand aber nichts besonderes. Irgendwann hatte er keine Lust mehr und schaltete ihn wieder aus. Er schloss seine Augen und dachte wieder ein mal darüber nach, wie es Sena wohl gehen

mag. Nach nur fünf Minuten war er eingeschlafen.

 

Inzwischen war es 17.00 Uhr geworden und Hidekis Mutter kam nach Hause. Sie ging sofort in die Küche um das Abendessen zuzubereiten.

Um punkt 18.00 Uhr ging sie auf sein Zimmer. Tock Tock „Hideki-chan? Darf ich reinkommen?“ Keine Antwort. „Ich komme rein.“ Seine Mutter betrat das Zimmer und sah, wie Hideki immer noch schlief. Vorsichtig versuchte sie ihn zu wecken. „Hideki-chan. Na komm, Essen ist fertig.“ „Mhm...Ich habe keinen Hunger.“ Murmelte er vor sich hin. „Nanu? Du bist doch nicht etwa Krank, oder?“ Sie fühlte mal seine Stirn. „Na ja, Fieber scheinst du keines zu haben.“ Ohne weitere Worte ging sie nach unten.

Den restlichen Abend verbrachte Hideki in seinem Bett und dachte immer noch nach.

 

Ein neuer Tag brach an. Hideki saß am Frühstückstisch, aber aß nichts. Um 7.45 Uhr ging er dann los. „Was hat er nur? Seit vorgestern isst er schon nichts mehr. Du Schatz, ist das noch normal?“ „Weißt du, falls er heute Abend immer noch nichts essen sollte, gehst du am besten mit ihm zu einen Arzt.“ Gab der zeitungslesende Vater von sich. „Ja, das wird wohl das beste sein.“

 

Tag 3 der Prüfungen. Jedoch war es heute irgendwie anders. Hideki, der sonst immer schon nach nur einer Stunde abgab, saß nach 2 Stunden immer noch an seinem Platz. Man konnte nicht sagen ob er schon fertig war und nur so dasaß, oder immer noch arbeitete. Doch nach weiteren 30 Minuten gab er ab. Jeder sah ihn an. Auch Sena. Jeder bemerkte, wie er zum Pult schwankte. Kurz nachdem er abgab und bei Sena vorbeikam, klappte er zusammen. Sena war der erste der reagierte, da er später einmal Arzt werden wollte. „Ich bringe ihn auf die Krankenstation.“ „Ist gut, mach das. Bleib bitte noch bei ihm, bis er aufwacht.“ Ein nicken als Antwort, dann war er verschwunden.

Im Krankenzimmer angekommen legte er Hideki auf eine der Krankenliegen. Kurz darauf fühlte Sena seinen Puls. „Hm...Sein Puls ist etwas zu schnell und Fieber hat er auch.“ Shuichi drehte sich um, holte eine Schüssel mit kaltem Wasser und einem Tuch und ging wieder zurück zu Hideki. Vorsichtig befeuchtete er das Tuch und legte es daraufhin auf Hidekis Stirn.

 

Kapitel 3: Annäherung

 

„Ich wüsste zu gerne, warum er heute zur Schule gegangen ist, wenn er Fieber hat...“ Grübelnd saß er neben Hideki, auf einem Stuhl und freute sich, dass er die Prüfung jetzt nicht mehr schreiben musste. „Mhm...“ „Er träumt...“ „Se...Sena...“ Shuichi machte große Augen, als er hörte, von wem Hideki da träumte. +Von was träumt der Kerl nur?+ „Se...na...Du...alleine...keine...Familie...mehr...“ „Wie?“ +Wo...Woher weiß er das?+ Nun kam Shuichi erst recht ins grübeln. +Er wird mir wohl kaum hinterherspioniert haben. Nein, das kann ich mir nicht vorstellen. Aber...Woher weiß er dann, dass ich...+ „Mhm...“ Hideki wachte in diesem Moment auf und sah sich etwas verwundert um. *Wo...bin...ich?* „Im Krankenzimmer.“ „...“ „Du bist in Ohnmacht gefallen. Na ja, bei Fieber ist das natürlich kein Problem.“ „Hm?“ „Was ist?“ „Se...Sena?“ „Ja. Und?” Plötzlich fing Hideki an, Tränen zu vergießen. „Uah. Was...Was ist denn?“ „Es...Es tut mir so leid.“ „Häää?“ „Du...Du bist jetzt ganz allein...und...und...“ Hideki versuchte sich aufzurichten, doch er brach kurz darauf zusammen. „He. Mal langsam mit den jungen Pferden. Noch bist du Krank und solange ich hier bin, bleibst du liegen, klar?“ Ein Kopfnicken. „Und jetzt erzähl. Woher weißt du das mit meiner Familie?“ Zuerst schwieg Hideki eine Weile, dann holte er tief Luft und fing dann zu erzählen an. „Ach, so war das also.“ „Ja.“ „Ich warne dich. Wehe wenn du jemanden davon erzählst!“ „...Na gut...“ „Ich bitte dich. Behalte es für dich.“ Hideki sah Shuichi erstaunt an. Der, der ihn letztens noch angeschnauzt hatte, war auf einmal richtig nett zu ihm. Da Hideki ziemlich erschöpft war, nickte er nur, lächelnd. „Dir scheint’s ja wieder einigermaßen gut zu gehen.“ Shuichi feuchtete das Tuch noch schnell an und wollte danach gehen, doch er wurde aufgehalten. Es war Hideki, er zupfte an Senas Jacke und hielt ihn dadurch ab, wieder zu gehen. „Ist was?“ „Bleibst...“ Ein Rotschimmer bildete sich auf Hidekis Gesicht. „Bleib doch bitte noch etwas. Dadurch dass Hideki rot wurde, bekam auch Sena ein leicht errötetes Gesicht. Mit einem nicken setzte sich der Junge wieder hin. *Danke.* gab der lächelnde Junge von sich.

Nur kurze Zeit später war Hideki mit einem Lächeln auf dem Gesicht eingeschlafen. +Irgendwie...Irgendwie...Was ist das nur? Dieses Gefühl? Was ist das nur?+

Eigentlich hätte Shuichi längst gehen können, aber etwas hielt ihn davon ab. Es war, als habe ihn Hideki an den Stuhl gefesselt und er könnte gar nicht aufstehen. Jedes mal, wenn er versuchte zu gehen, hielt er wieder an und sah in Hidekis schlafendes Gesicht. Und jedes mal, wenn er ihn ansah, musste er an seine Bewegung denken.

 

Einige Stunden später klingelte die Schulglocke. „Feierabend. ... Tanabe. He, Tanabe wach auf.“ „Hm...Ist was?“ „Wir haben Schulschluss. Na los. Auf mit dir!“ Hideki versuchte in diesem Moment aufzustehen, jedoch ohne Erfolg. Der Junge war einfach noch zu schwach um sich auf den Beinen halten zu können. „Oh...Mann. Soll ich deine Eltern anrufen?“ „Wie? Das...wird nicht gehen.“ „Hä? Warum nicht?“ „Weil sie heute zu einem Geschäftsessen weg sind...“ „Nichts als Ärger mit dir.“ +Jetzt weiß ich auch warum keiner ans Telefon gegangen ist -.-°+ Schweigen. Einige Minuten lang herrschte Stille, bis Sena einen Vorschlag machte. „Hach...Wenn es nicht anders geht, werde ICH dich wohl heimbringen müssen.“ Rot angelaufen versuchte Hideki ihn davon zu überzeugen es nicht tun zu müssen. „Äh...Nein, lass nur. Ich bleibe einfach noch solange bis es mir wieder besser geht...“ „Nix da. Als angehender... Ach, egal. Ich kann dich hier einfach nicht zurücklassen. Ist das jetzt geklärt?“ Immer noch rot im Gesicht nickte Hideki und gab somit nach. Shuichi beschloss ihn auf dem Rücken nach Hause zu tragen. „Steig auf, wenn du kannst.“ „Ja.“ Etwas schüchtern stieg Hideki vorsichtig auf Senas Rücken. „Dann mal los. ...“ „Was hast du? Bin ich zu schwer?“ „Äh...Was? Nein. Ich...Ich weiß nur nicht wo DU wohnst.“ „Oh...Das sage ich dann draußen. Ist das Okay?“ „Wird schon klappen.“

Nachdem dies geklärt war, machten sich Sena und Tanabe auf. Draußen angekommen gingen sie schnurstracks Richtung Ausgang, da noch einige Schüler da waren. Sicher, es war beiden irgendwie peinlich, aber andererseits... Irgendwie gefiel es Hideki, genauso wie es auch Shuichi gefiel. +Er ist so warm. Irgendwie fühle ich mich in seiner Nähe wohl...+ Hideki erzählte Shuichi auf dem Weg, wo er wohnte. Kurz darauf war er wieder eingeschlafen. +Er ist wieder eingeschlafen. ... Da ist es schon wieder. Dieses seltsame Gefühl. Ich glaube...Ich glaube...+ Diesen Gedanken versuchte Shuichi wieder zu verwerfen. Wie konnte er nur auf die Idee kommen, dass er ihn...?

Bei den Tanabes angekommen. „So...und jetzt? Die Tür ist abgeschlossen und Tanabe schläft noch...“ Anfangs stand er ne

Weile unentschlossen da. +Ich hab’s. Er wird bestimmt einen Schlüssel dabei haben. ... Aber wie komme ich an den, ohne ihn zu wecken.+ Auch wenn Shuichi etwas unsicher war, tastete er Hidekis Körper vorsichtig ab. Er wird den Schlüssel ja irgendwo haben. Als Shuichi den Hals absuchte fand er den Schlüssel an einer Kette befestigt, an der auch ein Medallion war. Zufällig war dieses gerade aufgegangen. „Ein Foto? Das war doch das Klassenfoto vom letzten Jahr? OH? Nein. Das bin ja nur ich?!“ Shuichi bemerkte dass er inzwischen lauter geworden war und hielt nun inne. +Ein Glück. Er ist nicht aufgewacht. So, und jetzt rein da. Sonst kommt sein Fieber wieder zurück.+ Shuichi steckte den  Schlüssel ins Loch und schloss die Türe auf.

Drinnen angekommen sah er sich erst einmal grob um. Vom Flur aus konnte man so ziemlich jedes Zimmer sehen. Am Ende des Flures war die Treppe. +Sein Zimmer wird wohl oben sein. Hier unten ist es jedenfalls nicht.+ Schlussfolgerte er. Vorsichtig nahm er den abgelegten Hideki auf den Arm und trug ihn nach oben. Dort angekommen brachte er ihn in sein, mit Türschild versehenes, Zimmer.

 

Kapitel 4: Krankenbesuch

 

Shuichi legte Hideki zuerst auf sein Bett, bevor er ins Badezimmer ging, um ein feuchtes Tuch zu holen, da Hidekis Fieber tatsächlich wieder gestiegen war. +Nette Hütte. Ich wusste gar nicht, dass er in einer so noblen Familie aufwächst.+ Dachte Shuichi, während er beiläufig die verschiedenen Zimmer betrachtete, zumindest die offenstehenden. Als Shuichi wieder in Hidekis war, legte er das Tuch auf dessen Stirn. +Hm...Dieses Fieber müsste man doch irgendwie senken können. Vielleicht...+

Shuichi ging noch einmal ins Badezimmer und sah suchte dort nach einem Erste-Hilfe-Kasten. „Ah, da ist er ja.“ Er öffnete die Schachtel und suchte nun nach einem fiebersenkenden Mittel. Als er die richtigen Tabletten gefunden hatte, überlegte Shuichi, wie Hideki diese Tabletten nehmen sollte. Shuichi sah sich kurz die Packungsbeilage an und entdeckte die Aufschrift, dass sich die Tabletten auch in Wasser auflösen. Kurz darauf suchte Shuichi einen Behälter, fand aber nichts. „Dann muss ich wohl kurz in die Küche...“ Aber bevor er das tat, sah er noch kurz nach Hideki. +Gut, noch schläft er. Ich muss mich aber beeilen. Das kann ganz böse Folgen haben, wenn das Fieber nicht bald sinkt...+ Leise ging er also in den ersten Stock und sah sich dort ein wenig um. Nach einer Minute fand er die Küche. „Jetzt nur noch ein Glas mit Wasser. ...“ Wiederrum eine Minute später hatte er alles und ging wieder nach oben.

In Hidekis Zimmer angekommen, sah er erst einmal nach, ob das Fieber wieder gestiegen war. Seine Befürchtungen hatten sich bestätigt. +Verdammt! Es wird immer schlimmer. Halte durch.+ Vorsichtig hob Shuichi Hideki an und öffnete ein wenig seinen Mund. Danach nahm er einen Schluck des Wassers und flößte es Hideki vorsichtig per Mund-zu-Mund-Beatmung ein. Anfangs hustete Hideki doch nach dem zweiten Schluck beruhigte er sich langsam. Nachdem Shuichi fertig war, setzte Hideki wieder ab. Kurz darauf nahm er das Tuch und befeuchtete es wieder. Shuichi setzte sich neben Hideki und wartete nun ab.

Eine Stunde war seitdem vergangen. Zwischendurch befeuchtete Shuichi das Tuch immer wieder, damit Hidekis Fieber auch wirklich sinken konnte. Und zu seinem Glück, war es auch so. Das Fieber sank mit jeder Minute und Hideki kam nun endlich wieder zu Bewusstsein. „Uh...Wo...“ „Na, endlich wach?“ „Se...Sena?“ „Sei froh das ich in der nähe war.“ „Was…Was ist denn passiert?” „Dein Fieber ist wieder gestiegen, aber inzwischen ist es wieder abgeklungen.“ „Danke.“ „Wofür?“ „Für alles.“ „Keine Ursache. Das liegt in meinen Adern.“

„Möchtest du vielleicht etwas trinken?“ „Wieso fragst du?“ Langsam stand Hideki auf. „Ich mach uns schnell einen Tee.“ Hideki ging gerade mal drei Schritte, da klappte er wieder zusammen. Shuichi war schnell genug, um ihn von hinten aufzufangen. Shuichi sah Hideki ernsthaft ins Gesicht. „Du bleibst liegen! Ab jetzt wirst du nicht mehr aus dem Bett...“

Erst jetzt bemerkte er, wie nah sein Gesicht an Hidekis war. Beide wurden sogleich rot. *Se...na...ich...* *Psst.* Nur eine Sekunde später berührten Shuichis Lippen die von Hideki. Beide genossen ihn, diesen doch so zärtlichen Kuss.

Sekunden vergingen bis sie sich trennten. Kurz darauf legte Shuichi Hideki in sein Bett und deckte diesen zu. „Wie gesagt. Du bleibst liegen!“ Als Antwort bekam er ein Kopfnicken. Shuichi setzte sich noch neben Hideki, bis dieser wieder eingeschlafen war. Er strich ihn noch kurz durchs Haar und ging dann nach Hause.

 

Am nächsten Tag. Für Shuichi war dies ein Tag wie in der Hölle. Er musste die heutige und gestrige Probearbeit an einem Tag schreiben. +Verdammt! Und das nur wegen ihm...Hilfeeee (T.T)+

Hideki selbst war heute nicht in der Schule. Der Arzt, den seine Mutter noch am selben Abend rief, verschrieb strenge Bettruhe und durfte am heutigen Tag noch nicht wieder zur Schule.

Nach der Schule stattete Shuichi dem Kranken einen Besuch ab. „Guten Tag. Ich bin Sena Shuichi und komme um Tanabe seine Hausaufgaben zu bringen (lüg).“ „Ah. Shuichi-kun? Komm doch rein. Er liegt in seinem Zimmer. Die Treppe hoch und dann am ende des Flurs.“ „Danke.“ Zwar wusste er schon, wo Hidekis Zimmer war, aber das verschwieg er lieber. +Anscheinend hat er es keinem erzählt...+ Tock Tock

„Ja?“ Langsam betrat Shuichi das Zimmer. „Sena? Was machst du hier?“ fragte, der sich langsam aufsetzende, Junge. Shuichi griff sich den Stuhl, der in dem Zimmer stand, und setzte sich dann neben Hideki hin. „Dich besuchen.“ Gab dieser ganz locker als Antwort. „Du...bist wegen mir...“ Auf einem Schlag wurden beide gleichzeitig rot. Jetzt herrschte erst einmal eine Weile stille. Erst nach einigen Minuten hatte sich Shuichi wieder gefangen. „Wie geht’s dir jetzt?“ Sena ging auf ihn zu und tastete seine Stirn ab. Hideki war daraufhin etwas durch den Wind. Shuichi bemerkte dies und gab ihm einen kleinen Kuss. „Huhu. Aufwachen.“ „Äh...Ja...“ Da Hideki ein knallrotes Gesicht bekam musste Shuichi lachen. +Echt süß.+

Um ihn wieder zu beruhigen, gab Shuichi Hideki seine Hausaufgaben, bzw. seine Schulbücher um das lernen zu können, was sie am nächsten Tag für die Prüfung brauchen würden. Doch als Hideki das sah, wurde er plötzlich ganz still. „Ist was?“ „Du hast dir so viel mühe gemacht...“ „Ja, aber die brauchst du doch...“ „Na ja,...“ „Hm?“ „Ich kenne die Bücher nur schon alle auswendig...“ „Waaaas?!“ „Du hast schon richtig gehört...“ „Ich wusste ja nicht, das du SO ein Streber bist.“ Nach diesem Satz hielt er fix inne. „Oh, Sorry. Das wollte ich nicht.“ „*kopfschüttel* Dich trifft keine Schuld, eher meiner Familie.“ „Wieso das denn?“ „In meiner Familie ist fast jeder Nachhilfelehrer. Das heißt, dass jeder sämtliche Bücher kennen muss, ebenso die Aufgaben.“ „Du wurdest also gezwungen?“ „Wie? Nein, nein. Das nicht. Ich frage mich nur, was es mir hilft, schon alles zu kennen, aber nicht auf höhere Schulen gehen zu dürfen...“ „Du willst auf ne höhere Schule?“ „So hab ich das auch nicht gemeint. Es ist nur...“ „Ja?“ „Auf einer normalen Highschool lachen mich nur alle aus. Das wäre auf einer Schule für „Schlaumeier“ nicht so..“ „Verstehe. Du willst also dazugehören?“ „Woher weißt du das?“ „Das hört man raus.“ „Bin ich denn so leicht zu durchschauen?“ „Hm? Ne, eigentlich nicht. Und gerade deshalb hast du wahrscheinlich so wenig Freunde.“ „Ich sollte also offener sein? Meinst du das damit?“ „Du bist auch so ziemlich klug, weißt du das?“ „... Ach ja. *verbeug* Danke das du mir gestern geholfen hast.“ „Keine Ursache, das war ein leichtes.“ „Woher wusstest du eigentlich, was du machen musstest. Der Arzt hat sich auch gewundert, warum ich schon so versorgt war.“ „Ganz einfach. Sobald ich...Ach vergiss es.“ „Wieso? Was ist denn?“ „Ich kann es sowieso vergessen. Also schwamm drüber.“ „Ich will’s aber wissen. Jetzt erzähl!“ „... *seufz*“ +Ich kann ihm einfach nichts abschlagen... Warum nur?+ „Ich...Ich wollte schon immer Arzt werden...“ „Das ist doch toll.“ „Ja, aber...“ „Aber...?“ „Meine Noten. So werde ich es nie auf eine Uni schaffen.“ „Hm. Wenn es nur das ist.“ „Wie meinst du das?“ „Schon vergessen? In meiner Familie sind alle Lehrer. Und ich werde wahrscheinlich auch einer, also könnte ich dir doch helfen. Somit kann ich mich auch bei dir revanchieren^.^“ „M-Meinst du?“ „Na klar. Ab Morgen Nachmittag treffen wir uns und lernen. Ich bin sicher dass du es dann doch noch schaffst.“ „*eine Träne im Auge hab* Vielen Dank. Du bist der beste, Tanabe.“ „...“ „Was’n?“ „Du...nennst mich beim Nachnamen. Irgendwie klingt das aber blöd...“ „Tja...“ „Nenn mich doch lieber beim Vornamen ja?“ „...Und wie ist der?“ Durch diese Frage bekam Hideki einen kleinen Schock.

 

Kapitel 5: Aufgewärmte Gefühle

 

Shuichi sah Hideki erstaunt an. „Was ist daran so schlimm?“ „Ich hatte gehofft, dass du ihn (Namen) kennen würdest, nachdem du mich schon...“ Nun schmollte Hideki ein wenig. Shuichi wusste nicht mehr weiter. Was sollte er jetzt darauf antworten? „Sagst du ihn mir, wenn du etwas dafür bekommst?“ versuchte er Hideki zu überreden. „Und was soll das sein?“ „Hm...Das ist ne Überraschung^^“ Mit Schmollmund drehte sich Hideki wieder zu Shuichi um. „nun gut. Aber ich will erst diese Überraschung haben!“ „Kriegst du.“ Shuichi nahm Hidekis Gesicht in seine Hände, schloss seine Augen und küsste ihn. Hideki, der seine Augen ebenfalls schloss, gab sich ihm hin. Er wusste nicht wieso, aber diese Küsse von Shuichi kamen ihm so vertraut vor. Es vergingen einige Minuten bis Shuichi ihn wieder losließ. Wieder herrschte eine Zeit lang ruhe. „Sag mal...War das vorhin dein erster Kuss?“ fragte Hideki beiläufig, während er seine Schulbücher wegräumte. „Na ja...“ „Also hatte ich recht? Wer war die Glückliche?“ „.... Es war ein er...“ gab Shuichi verlegen als Antwort. „Ein...Es war ein Junge?!“ „Ja...ich mochte ihn sehr und er mich auch, also ist es irgendwann passiert...“ „Wow. Und wie alt warst du da?“ „Damals müsste ich fünf gewesen sein.“ „Fünf? Seltsam...Bei mir war das auch so...Zufälle gibt’s...“ die letzten beiden Worte gab Hideki eher lachend von sich. „Zufall? Hm...“ „Ja.“ „Sag mal...“ „Hm?“ „Wie heißt du denn jetzt eigentlich?“ „Oh. Stimmt das habe ich noch gar nicht erzählt. Sorry. Aalso...Ich bin Hideki Tanabe.“ „Hi-Hideki?“ „Ja, wieso?“ „Hide-chan?“ „Hä? So nannte mich mein Freund damals. Woher...?“  Die beiden Jungen sahen, nein, starrten sich regelrecht an. Zuerst waren sie bei ihrem ersten Kuss beide Fünf und jetzt kannte Shuichi auch noch Hidekis damaligen Spitznamen. Was war nur los?

„Kann...Kann es sein...dass du wo anders gewohnt hast?“ „Ähm...Ja. Früher einmal. Das war...in...in...Ach ja, in Süd-Kyushu, in der Präfektur Kagoshima (sehr südliches Japan).“ „Als hätte ich es gewusst...“ „Du willst doch nicht etwa sagen, dass...“ „Ich fürchte aber, es ist so.“ „Oh, man. Dann bin ich also der Junge, den du damals so mochtest.“ „Mögen? Ich habe ihn geliebt...“ „Ge...Ge...“ Das es Shuichi peinlich war, konnte man ihm ansehen. Der Junge war inzwischen wieder rot angelaufen. „U-und heute?“ „Meine Gefühle zu bestimmten Personen ändern sich nie...Selbst wenn ich es versuche.“ Dann...Dann liebst du mich?“ „*Kopfnicken* Ja.“ „...“ „Wie steht’s mit dir? Was hast du damals gefühlt?“ „Ich...Ich mochte dich, sehr sogar. Aber ob es Liebe war, kann ich nicht sagen...“ „Verstehe. Und jetzt? Was fühlst du, wenn wir zusammen sind?“ „Ich? ... Ich fühle mich...wie auf Wolken. Als könnte ich alles schaffen, selbst den Mond und die Sterne vom Himmel holen. Es ist einfach unbeschreiblich...“ „Hihi...Also liebst du mich?“ „Ich...Ich weiß nicht...“ „Und dein Gefühl?“ „....“ Nun wurde Hideki nachdenklich. Liebte er Sena? War es wahre Liebe oder nur sehr gute Freundschaft? Er wusste es nicht. Auch nach Minuten schwieg er. „Du musst nicht Antworten. .... Ich gehe jetzt besser.“ Shuichi packte seine Sachen zusammen und ging zur Tür. „Hä? Ah...“ „Ja?“ Sena drehte sich noch einmal zu ihm um. „Willst...willst du nicht noch hier bleiben?“ „Das geht doch nicht...“ „Bitte. Wo willst du denn sonst hin?“ „...“ Da hatte Hideki recht. Bei ihm Zuhause war ja nun keiner mehr. Auch in der letzten Nacht hatte er sich nicht sehr wohl gefühlt, so ganz allein. „Ich weiß nicht...“ Dieses Verhalten von Shuichi war Hideki nicht gewohnt. Der Junge stand auf und wollte ihn aufhalten, doch dann knickte er mit seinem Knöchel um und fiel zu Boden. „Ah...Autsch...“ jammerte er und hielt sich seinen linken Knöchel. „Du bist aber auch Tollpatschig...“ Shuichi kniete sich neben ihn hin und sah sich den Fuß an. „Na ja, du kannst froh sein, dass er nur Verstaucht ist. Soll ich jemanden holen?“ „Wie? Nein, das brauchst du nicht. Dafür bist du doch da, oder?“ gab Hideki leicht verlegen von sich. Shuichi bemerkte sein leicht lächelndes Gesicht und freute sich. „Weißt du eigentlich, wie süß du bist, wenn du so guckst?“ „Nein. Aber...Du bist auch süß, wenn du lächelst. Ehrlich.“ „Hihi Danke.“ Dadurch das Hideki doch so ehrlich zu ihm war, gab er Hideki einen langen, intensiven und zärtlichen Kuss, der nie enden wollte. „Hideki-chan, das Essen ist fertig!“ kam es von unten. +Och...Schade+ „Bleibst du?“ „...Aber nur wegen dir.“ „Hihi Ja. ^-^!“ Hideki und Shuichi gingen in die Küche. „Mutter? Könnte Sena heute bei uns Mitessen?“ „Hm? Ach, du meinst Shuichi-kun. Natürlich kann er das. Setzt euch doch.“ *Shuichi-kun?...Süß.* *Psst!* *Sorry...* „Was habt ihr denn da zu flüstern?“ „Ach nichts.”

 

Nach dem Abendessen gingen Hideki und Shuichi wieder in den ersten Stock. Als sie im Zimmer ankamen, fiel Hideki wieder etwas ein. „Ach herrje! Ich wollte doch heute noch duschen...“ „Wo liegt das Problem?“ „Na, ich kann dich doch nicht alleine lassen. Das geht doch nicht.“ „Hm...Und wenn ich mitkomme? (^-^) “ „*rotwerd* Wo-Wo-Wohin mitkommen?“ „Na, unter die Dusche.“ „A-A-A...“ mehr brachte Hideki nicht hervor. Ihm war die Vorstellung von ihm und Sena unter der Dusche zu viel, weshalb er auf die Knie ging. „Hide-chan?“ „...“ +Da hilft wohl alles nichts...+ Shuichi nahm Hideki an die Hand und ging mit ihm ins Bad. Unbemerkt schloss er die Tür zu. +Uah...Er meinte das ernst...*noch roter werd*+ Shuichi ging an den Wasserhahn und überprüfte die Temperatur. „Perfekt. ... He, willst du in den Klamotten duschen?“ „...Wie?“ Während er dies von sich gab, zog Shuichi sich schon aus. Angespannt sah Hideki ihm dabei zu. +Was für ein Körper. Gott, sieht er gut aus...+ Shuichi stellte sich kurz unter die Dusche, um einen nass-feuchten Körper zu kriegen. Danach ging er auf Hideki zu. „Du ziehst dich jetzt aus, oder ich mach dich nass. *fies grins*“ „Uah...Bloß nicht.“ „Dann zieh dich aus. Wir sind doch beide Männer, oder?“ „Äh...Ja...Aber...“ +Warum schämt er sich denn so?+ Shuichi hatte keine Lust mehr auf seinen Freund zu warten, also legte er selbst Hand an. Shuichi knöpfte zuerst seinen Pyjama auf und legte dessen Jacke dann in den Wäschekorb. Was Shuichi wunderte war, dass sich Hideki nicht dagegen wehrte, sondern ihn gewähren lies. Langsam machte Shuichi weiter. Als nächstes waren seine Hosen dran. Nachdem diese herunten waren zog Shuichi Hideki mit unter die Dusche.

Kapitel 6: Alle gegen Sena

 

Erst nachdem Hideki das Wasser auf seinem Körper spürte, entspannte er sich langsam. Für einige Zeit hatte er sogar vergessen, dass Shuichi hinter ihm stand. Shuichi beobachtete ihn eine Weile, bevor er ihn zu sich drehte. Langsam lehnte sic Hideki an die Wand du Shuichi kam noch einen Schritt näher. Shuichi lehnte sich mit seinen Armen an der Wand an, Hideki dazwischen. *Sena...Ich...* *Psst.* Langsam näherte sich Shuichi Hideki. Schon bald darauf küssten sie sich. Während die zwei mit diesem zärtlichen Kuss beschäftigt waren, umarmte Shuichi ihn und zog ihn somit noch näher an sich heran. Beide genossen es, sich unter dem laufenden Wasser zu liebkosen. Nach etwa fünf Minuten stellte Shuichi das Wasser ab. *Och.* „Oh, sag bloß, das dir das gefallen hat...“ „Um ehrlich zu sein...ja.“ „Hihi...Du bist süß.“ „Du aber auch, Shui-kun^^“ „Shui-kun?“ „Weißt du nicht mehr? Das war mein Spitzname für dich.“ Noch während Hideki dies sagte, ging er wieder auf Shuichi zu. Er legte seine Arme um seinen Hals und küsste ihn erneut. Erneut vergingen Minuten und keiner von beiden wollte sein Gegenüber loslassen. *Ich liebe dich, Shui-kun.* *...Ich dich auch, Hide-chan.* Ein erneuter Kuss dann beschlossen sie, endlich schlafen zu gehen. Nachdem sie sich wieder angezogen hatten, sahen sie sich erst einmal um, da sie nicht entdeckt werden wollten. *Die Luft ist rein...* *Dann aber schnell.*

Nachdem die zwei wieder im Zimmer waren, bot Hideki seinem Freund einen Pyjama an. Aber da Shuichi etwas größer war, konnte er nur die Hose anziehen. „Tut mir leid...“ „Ach, warum denn?“ „Ich bin einfach zu klein.“ „Ach was. Du bist so wie du bist perfekt.“ „Ehrlich? Das ist lieb von dir.“

Mitternacht. Hideki und Shuichi waren mittlerweile eingeschlafen. Doch etwas weckte Hideki auf. Es war Shuichi, der anscheinend einen Alptraum hatte. Der Junge wälzte sich in seinem Futon. „Shu-Shui-kun?“ Doch der Junge hörte Hidekis Worte nicht. Hideki stand auf und kniete sich neben ihn. Vorsichtig versuchte er Shuichi zu wecken. „Uah!“ „Shui-kun? Was ist denn?“ Shuichi war schweißgebadet und schweratmend aufgewacht. „Hi-Hide-chan?“ “Ist alles Okay?” „Hide-chan!“ Shuichi war sich in seine Arme. „Ganz ruhig.“ „Es war schrecklich...“ „Willst du in meinem Bett schlafen?“ „...Mit dir?“ „...Ja. Vielleicht träumst du dann nicht mehr davon.“ Mit einem Nicken stimmte Shuichi zu. Also krochen Hideki und Shuichi ins Bett und kuschelten sich unter der Decke zusammen.

 

Am nächsten Morgen. Shuichi wachte als erster auf. „Hm? Wo...? Ach ja.“ Nachdem es Shuichi wieder eingefallen war sah er sich Hideki genüsslich an. „Wie süß er doch ist...“ Kurz darauf sah er mal auf die Uhr. „Wir haben noch 30 Minuten... He, aufwachen du Schlafmütze.“ „Mhm...“ „Du willst es wohl so haben...“ Shuichi fackelte nicht lange und gab Hideki einen langen Kuss. Irgendwann bekam Hideki dann kaum noch Luft und musste somit aufwachen. „Puah. Hah...Was...sollte das, Shui-kun?“ „Wie sollte ich dich denn sonst aufwecken, hm?“ „Oh. Sorry. Guten Morgen, Shui-kun.“ „Guten Morgen. Dann ziehen wir uns mal an, ja?“ „Ja. Und dann ab zur Schule.“ „Schule...Heute steht was an?“ „Ach ja, die Prüfungen. Sei froh, dass es die letzte ist.“ „Welches Fach?“ „Hm...Heute müsste Bio dran sein...“ „Bio? NA, wenigstens ein Trost.“ „Hm? Wieso?“ „In Bio bin ich nicht ganz so mies.“

 

Eine viertel Stunde später waren die zwei auf dem Weg zur Schule. Die beiden konnten es sich nicht verkneifen sich die ganze Zeit anzusehen. *Nur noch 10 Stunden. Dann können wir weiter machen...* *Womit weitermachen, Shui-kun?* „Du weißt schon...“ *Uns zu küssen.* *Oh, ja. Darauf freue ich mich jetzt schon...* Diese Bemerkung gefiel Shuichi, woraufhin er ihn lieb anlächelte.

Prüfungstag 4. Heute war Biologie an der Reihe. Nach drei Stunden hatten die Schüler es hinter sich und freuten sich, dass diese „Qual“ endlich vorbei war. Weitere drei Stunden vergingen.

In der Pause verabredeten sich Hideki und Shuichi auf dem Schuldach. Dort war um diese Zeit nie jemand. „Hide-chan!“ „Ah, da bist du ja. Und hast du alles bekommen?” „Klar. Hier ist deins und hier ist meins.“ Die zwei aßen zuerst ihre Sandwiches, bevor sie sich wieder einmal küssten. Sie hätten am liebsten den ganzen Tag so weitergemacht, aber plötzlich hörte man Stimmen. *Verdammt! Warum heute?* „Schicksal...“ „Bla Bla Bla... Oh, seht mal!“ „Wenn das nicht der Streber ist!“ Hideki fühlte sich sofort angegriffen und machte sich dadurch kleiner. „He, lasst ihn gefälligst in Ruhe!“ „Sieh an. Sena Shuichi. Seit wann bist du mit DEM befreundet?“ „Das geht euch gar nichts an. Komm Tanabe, wir gehen!“ „Ja.“ „Haha...Feigling.“ „Du wagst es?“ „Nein. Hör auf Sena. Lass die doch reden!“ „Grrr...OK.“ Hideki schleifte Shuichi ins Klassenzimmer. „Bitte reg dich nicht darüber auf, ja? Ich bin das schon gewohnt. Wenn du sie ignorierst gehen die von alleine.“ „Wie? Schon gewohnt? Das kannst du doch nicht auf dir sitzen lassen!“ „Ist schon okay. Versprich mir, dass du die in Ruhe lässt!“ „...Ach, was soll’s. OK. Ich verspreche es, dir zuliebe.“ „Danke, Shui-kun.“ Als Belohnung gab Hideki Shuichi einen Kuss.

Nur eine Minute später läutete es zum Unterricht. Shuichi und Hideki setzten sich auf ihre Plätze und warteten auf die anderen. Nachdem fast alle eingetroffen waren, warteten sie auf den Lehrer. Die Klassensprecherin, Yui-chan genannt, kam herein und stellte sich an die Tafel. „Alle mal herhören. Mir wurde gerade gesagt, dass der Lehrer nicht kommt. Wir sollen uns solange selber beschäftigen. Als Vorschlag habe ich, das wir jetzt alle unsere Hausaufgaben machen.“ Jaaa!“ „Gut, wer fertig ist, kann sie mir dann zeigen.“ „Machen wir!“

Und so machten alle ihre Aufgaben. Shuichi saß verzweifelt an diesen Aufgaben, während Hideki einen Satz nach dem anderem schreib. Schon bald war er fertig und blätterte ein wenig im Biologie-Buch herum.

Bei Yui-chan standen schon einige Schüler. Sie war in dieser Klasse die zweitbeste. Jedoch vertrauten sie ihr die Aufgaben eher an, als Hideki. Yui-chan kontrollierte ein Heft nach dem anderen, wobei ihr auffiel, dass Sena es immer noch nicht gebracht hatte. „He, Sena...!“ Sie wollte ihn gerade fragen, da sah sie, wie er bei Hideki stand. „Waaaas?! He!“ „Also das musst du so machen und das dann so...“ „Ach so. Verstehe. Wenn ich das hier mit dem multipliziere kommt das heraus, ja?“ „Ganz genau. Du kannst es doch!“ „Hihi“ „Sena Shuichi! Was soll das?“ „Danke noch mal, Hideki.“ „Keine Sache, Shuichi.“ „Hä? Was? Wie?“ Jetzt verstand Yui-chan gar nichts mehr. „He, was wird hier gespielt, Sena-kun?“ „Lass mich doch in Ruhe. Er ist der beste, also lass ich mir von ihm helfen.“ „Seit...? Seit wann?“ Yui-chan war fast dabei, in Tränen auszubrechen. Sie mochte Sena, sie mochte ihn sehr. „Magst du mich nicht mehr?“ Hideki bekam diesen Satz mit und wusste nicht was das zu bedeuten hatte. +Er mochte sie? Nein, das kann nicht sein, oder?+ „Yuizaku-san! Hör auf mit diesen Lügengeschichten. Ich mag dich, ja, aber als Schulfreundin. Nicht mehr!“ „Wa-wa-wa...“ Enttäuscht ging sie auf ihren Platz zurück und nahm sich die restlichen Hefte vor. Shuichi zwinkerte Hideki zu, woraufhin ihm die Angst genommen wurde. +Danke. Danke, Shui-kun.+

 

Kapitel 7: Ein Abend mit Sukiyaki

 

Letzte Stunde. Der Lehrer kam zur Türe herein und versuchte etwas mitzuteilen, doch kaum einer passte auf. Jeder war auf Shuichi und Hideki fixiert, die sich hin und wieder lächelnd ansahen. +Nur noch eine Stunde...+ +Ja, nur noch eine einzige Stunde.+ „Ähäm. Also. Es wurde erlaubt, dass wir einen Klassenausflug machen. Allerdings muss es mit einem schulischem Thema zusammenhängen. Wer hat einen Vorschlag?“ „Kunstmuseum!“ „Der Zoo!“ „Die Musikausstellung!“ Es kamen viele weitere Vorschläge. Nachdem jeder einen gemacht hatte, fragte der Lehrer Hideki. „Und du, Tanabe-kun? Wo würdest du gerne hin?“ „Hm... .... Ins Planetarium. Das in Kagoshima.“ „Ins Planetarium? Das ist mal ein guter Vorschlag. OK. Wir gehen also ins Planetarium. Nächsten Montag um Punkt 8.00 Uhr werden wir losfahren. Bitte nehmt euch auch Stift und Papier mit, damit ihr euch das wichtigste Notieren könnt. Wir werden dann am Dienstag einen Aufsatz zu diesem Ausflug verfassen.“ „Och nö.“

Hideki war froh. Endlich konnte er mal wieder ins Planetarium. Doch das beste an der Sache war, dass es in Kagoshima war. +Es ist lange her...+

Schulschluss. Shuichi ging schon mal vor und wartete dann vor dem Schultor. „Shui-kun!“ „Psst. Soll das jeder hier mitkriegen?“ „Oops, Sorry.“ „Ach, lass gut sein. Komm gehen wir.“ „Ja.“

Bei Hideki angekommen wurden die zwei herzlich begrüßt. „Hallo, Shuichi-kun. Wie geht es dir?“ „Danke, gut. Vielen Dank für die Einladung.“ „Aber nicht doch.“ Hideki hat seiner Familie von Shuichi erzählt. Die Tatsache dass er keine Familie und keine nahen Verwandte hatte, hat die Familie Tanabe so gerührt, dass sie ihm angeboten haben, für eine Weile bei ihnen zu wohnen. Anfangs fand er das für keine gute Idee, aber nachdem Hideki ihn stundenlang angebettelt hatte, willigte er dann doch ein. Nach dem Mittagessen setzten sich die zwei an ihre noch übrig gebliebenen Hausaufgaben. „Also, hier musst du....“ „Aha...Hm, so geht das also.“ Hideki erklärte es ihm so, dass er die Aufgaben später auch selber machen konnte. Nachdem sie Mathe, Japanisch und Biologie hatten, gingen sie noch etwas spazieren.

Während sie so durch die Stadt gingen, unterhielten sie sich sehr viel. Ihr Hauptthema war natürlich ihre gemeinsame Kindheit.

So vergingen die Stunden wie im Flug und bald mussten sie nach Hause. Heute waren die beiden allein Zuhause, da Hidekis Eltern geschäftlich wegmussten. „Und was Essen wir dann heute Abend?“ „Ich weiß nicht... Wie wäre es mit Sukiyaki?“ „Sukiyaki? Habt ihr denn Rindfleisch daheim?“ „Immer. Vor allem Freitags, da haben wir unseren „Familienabend“.“ „Aha. Na schön. Dann müssen wir aber los und alles vorbereiten.“ „Jepp. Sag mal, bist du gut in der Küche?“ „Ich? Nein! Ganz und gar nicht. Immer wieder schneide ich mir in die Finger oder verbrühe mich. Na ja, aber zum Schluss hat es trotzdem immer geschmeckt. ... Was ist mit dir?“ „Ach. Sagen wir mal, ich bin nicht schlecht. Allerdings mag meine Sachen kaum einer...“ „Warum denn das?“ „Na ja, ich würze anders. Exotischer. Außerdem probiere ich viel aus.“ „Hm.... Darf ich mal was von deinen Speisen probieren?“ „Wie?“ „Ja. Vielleicht ist es ja doch gut, und die anderen haben nur keine Ahnung.“ „Du bist lieb. Aber...Nein, lass mal lieber. Heute gibt es Hausgemachtes Sukiyaki.“ „*seufz* Na gut, wenn du meinst. Dann lass uns aber endlich gehen, ja?“ „Ja. Gehen wir.“

Zuhause angekommen ging Hideki in die Küche und wusch sich gerade die Hände, als Shuichi von hinten kam, seinen Körper an Hidekis Rücken presste und sich dann ebenfalls die Hände wusch. „He.“ „Was denn?“ „Du könntest dir auch anders die Hände waschen.“ „Aber so ist es schöner.“ „Fi-Findest du?“ „Ja^^“ Hideki drehte sich um und war nun Shuichis Gesicht ganz nahe. Es verging keine Minute, da küssten sie sich wieder. Shuichi umarmte Hideki und Hideki legte seine Arme um Shuichi. *Ich liebe dich, Shui-kun.* *Ich dich auch, Hide-chan.* Unfreiwillig trennte sich Hideki von Shuichi und ging zum Kühlschrank. „Hm...Also, wir brauchen Rindfleisch, Gemüse... Shui-kun?“ „Ja?“ „Willst du es in Öl oder in Brühe braten?“ „Hm... In der Brühe, würde ich sagen, schmeckts dann besser.“ „Ja stimmt. Also brauchen wir Brühe. Ach ja, und Sojasoße^^. Die hätte ich fast vergessen.“ „Warum so Happy?“ „Ich liebe Sukiyaki mit viel Sojasoße.“ „VIEL Sojasoße???“ „Jepp, ich mags eben würzig.“

Hideki stellte nun das ganze Gemüse und Fleisch auf den Tisch. „Soll ich helfen?“ „Ich dachte, du schneidest dich immer? Nein, als nur. Du kannst ja den Tisch decken.“ „Ah ja. ... Und welchen?“ „Was meinst du?“ „Na, welchen Tisch bzw. in welchem Zimmer.“ „Willst du nicht im Esszimmer essen?“ „Wieso da? Oben ist es viel gemütlicher.“ „Tja, da hast du recht, aber...“ Ohne das Hideki noch etwas sagen konnte, brachte Shuichi das Besteck sowie die Teller nach oben. „He... Ach was soll’s.“ Nur etwa zehn Minuten später war Hideki fertig. „Wie? Schon fertig? Du bist ja flink.“ „Ach, das ist nur eine frage der Übung. Lass uns Essen.“

Gemeinsam aßen sie also das Sukiyaki, redeten und lachten viel und gingen dann nach einiger Zeit schlafen. Am heutigen Abend ging Shuichi aber nicht in das Gästezimmer, wie sonst. Nein, er machte es sich bei Hideki im Bett gemütlich. Eng aneinandergekuschelt schliefen sie ein.

 

Kapitel 8: Ausflug ins Planetarium

 

Am nächsten Montag. Hideki war extra früh aufgestanden um sich um Shuichi Bentos zu machen. Es ist gerade viertel nach sieben geworden, da kommt Shuichi in die Küche. Immer noch verschlafen grüßte er Hideki. „Uah. Guten morgen.“ „Morgen ^-^“ „So früh schon gut drauf?“ „Was glaubst du denn? Wir fahren heute ins Planetarium^^“ „Hihi Und was ist daran jetzt so besonders? Weil es in Kagoshima ist?“ „Sag bloß, du erinnerst dich nicht mehr (T.T)“ „Hm...hm...Kagoshima...“ Er überlegte zu lange, deshalb antwortete Hideki als erster. „In diesem Planetarium sind wir uns zum ersten mal begegnet!!!“ Schrie er förmlich, woraufhin seine Mutter wach wurde. „Hideki-chan? Was ist denn?“ „Oops. Sorry Mutter. Ich freue mich nur auf den Ausflug. Komm, Shuichi. Wir ziehen uns an.“ „Ja.“ Die zwei gingen leicht verlegen nach oben. +Verdammt! Ich hatte vergessen, das meine Mutter wieder da ist...+ Hideki blickte traurig drein, woraufhin sich Shuichi sorgen machte. „Hm? Hide-chan? Ist was?“ „Ach nein. Lass mal. Ziehen wir uns lieber an. Heute sollen wir früher da sein.“ „Stimmt ja. Dann müssen wir uns aber ein wenig beeilen, oder?“ „Jepp.“ Nach etwa fünf Minuten waren beide fertig angezogen und wollten gehen, da bemerkte Shuichi dass Hidekis Frisur etwas schief saß. „Bleib mal kurz stehen.“ „Hm? Warum?“ „Still stehen.“ Shuichi befeuchtete seine Finger mit Wasser und richtete Hidekis Frisur so, das man sie sich ordentlich ansehen konnte. „Danke.“ „Kein Problem. Und jetzt los.“ „Ja ^-^.“

10 Minuten später kamen sie in ihrer Klasse an. Zehn Minuten vor 8 kam der Lehrer zur Tür herein. „OK. Sind alle da? Yui-chan?“ „Ja. Es sind alle da.“ „Gut, dann könnt wir ja die Paare auslosen.“ „Ano-sensei? Dürfte ich mit Sena-kun in ein Team?“ „*seufz* Bist du damit einverstanden, Sena-kun?“ „Nein, Ano-sensei.“ „Tja Yui-chan. Wenn man Paare bildet, sollten sie sich verstehen. Außerdem glaube ich, dass ihr euch dann nicht mehr auf euren Aufsatz konzentrieren würdet.“ „Pah!“ „Hm...am besten geht’s Alphabetisch. Verstanden?“ „Ja.“ Kam es etwas weniger begeistert von der Klasse. Und so wurden nun die Paare gebildet. Und als wäre es Schicksal, wurden Shuichi und Hideki in ein Team gesteckt. Hideki hätte vor Freude schreien können. Innerlich machte er schon Luftsprünge. Auch Shuichi freute sich. Er und sein Hideki, den ganzen Tag zu zweit und das ohne extra Aufmerksamkeit.

Nach einer 2 stündigen Busfahrt kamen sie in Kagoshima an. Nachdem sie ausgestiegen waren, zählte der Lehrer noch mal nach. „Okay. Yui-chan, du hast jetzt leider keinen Partner, da Yamata-kun heute krank ist. In welche Gruppe stecken wir dich?“ „Ähm... Ano-sensei? Wäre es möglich, dass ich auch alleine gehen kann?“ „Alleine? Na, ich weis nicht...“ „Ich werde schon auf alles achten.“ „*seufz* Na gut. Aber Verlauf dich nicht.“ „Ja!“ „So. Ich habe hier noch eure Aufgaben, die ihr dann während des Aufenthalts hier ausfüllen sollt. Morgen werden sie dann eingesammelt. Und jetzt...verteilt euch. Aber vergesst die Vorführung um 11.30 Uhr nicht!“ „Geht klar!“

Zehn Minuten später waren sämtliche Schüler in dem Planetarium verteilt. Während sich 2/3 der Schüler nicht sonderlich auf die Aufgaben konzentrierten und lieber Frühstückten, sah sich Hideki mehr als begeistert um. „Wow. Das ist ja noch besser als vor 12 Jahren! Was meinst du?“ „Hm. Ja schon beeindruckend. Sag mal...“ Hideki sah ihn freude-strahlend an. „Ja?“ Shuichi sah wie vergnügt Hideki war und so belies er es. „...Ach nichts. Gehen wir weiter?“ „Ja, aber vorher muss ich noch wohin!“ „...Wohin denn?“ „“Zu dem Souvenirstand.“ „Was willst du dir denn kaufen?“ „Mir? Uns!“ Diese Antwort hatte Shuichi jetzt nicht erwartet. „Und was genau?“ „Einen Anhänger. Einen ganz speziellen.“ „Hm?“ Shuichi beschloss nicht weiter zu fragen, sondern einfach mitzugehen. „Hm...mal gucken...Ah. Da ist er ja!“ Hideki hob eine Kette hoch. Sie hatte ein silbernes Band und einen glänzenden Vollmondanhänger aus echtem Silber. Außerdem konnte man auf den Anhänger etwas eingravieren lassen. „Weist du noch was wir uns damals versprochen haben?“ „Äh...Öh...Ähähähä...“ „*seufz* Hast du jedes unserer Versprechen vergessen?“ „Nein.“ „Ach, und welches hast du NICHT vergessen?“ „Na, dass wir, wenn wir groß sind, ein (echtes) Paar werden. Das habe ich nicht eine Sekunde lang vergessen.“ „Ehrlich? Meinst du das ernst?“ „Aber ja. Wie könnte ich so etwas wichtiges vergessen? Und nun komm mal her!“ Langsam näherte sich Shuichi Hideki und in einem unbeobachtetem Moment gab er ihm einen Kuss. „...Ich bezahle nur noch schnell, ja?“ „Willst du nichts eingravieren lassen?“ „Äh...Öhm...Und was genau?“ „Wie wärs mit „Ewige Liebe“?“ „Ach...wie süß du doch bist.“ Hideki drehte sich zu dem Verkäufer um und lies zwei dieser Anhänger gravieren. Zum Schluss verpackte der Verkäufer sie einzeln in kleinen Geschenktütchen. „Ich mach euch einen Freundschaftspreis. Sagen wir 5500 Yen.“ „Vielen Dank.“ Hideki kramte in seiner Tasche. „Oh nein. Ich habe meinen Geldbeutel vergessen! Was mach ich denn jetzt?“ „Lass mal, ich bezahl.“ „Vielen Dank.“ „Aber Shui-kun?!“ „Hihi Lass gut sein. ... Hier.“ „Danke, Shui-kun.“ Nachdem sie bezahlt hatten gingen die beiden in einen leeren Flur. Dort gab Hideki Shuichi einen langen, innigen und zärtlichen Kuss als Dankeschön. *Ich hab dich sooo lieb.* *Ja. Ich dich auch. Gehen wir weiter, sonst merkt es noch jemand.* *Ja.*

Und obwohl sie es gut geheim halten konnten, wurden sie die ganze Zeit von Yui-chan beobachtet. +Was ist denn mit denen los? Versprechen? Damals? Ketten? Und dann dieser Kuss? Zwischen denen wird doch wohl nichts laufen, oder? ODER???!!! Was wird hier gespielt??!!!+  Vorsichtig ging Yui-chan den beiden nach. +Ich kriege schon raus, was da läuft!+

Inzwischen war es schon 11.00 Uhr geworden. „He, Hide-chan. Lass uns mal eine Pause machen.” „“Hm? Na gut. Wollen wir schon was essen?“ „Ja. Was hast du heute eigentlich in der Küche gemacht?“ „Ich? Ich habe uns Bentos gemacht.“ „Bentos?“ „Ja. Setzen wir uns dort hin, ja?“ Hideki zeigte auf eine Bank. „Ja.“ Die zwei nahmen Platz und Hideki zog die selbstgemachten Bentos aus seinem Rucksack. „Hier.“ „Danke.“ Langsam öffnete Shuichi die Box und bekam gleich glänzende Augen. „Reisbällchen...“ „Hihi Ja. Ich weis doch, wie sehr du Reisbällchen liebst^.^.“ „Danke. Du bist echt der größte, Hide-chan.“

 

Kapitel 9: Yui-chan am verzweifeln

 

Shuichi schlang das Bento im nu runter. „Ah...Das war lecker. Du kannst echt super kochen. ... Wann bist du eigentlich aufgestanden?“ „Ich? Ich bin schon um 6.00 Uhr wach gewesen.“ Hideki aß sein Bento langsamer. „Um 6.00 Uhr? Warum schon so früh?“ „Weil ich nicht mehr schlafen konnte. Ich war viel zu aufgeregt. Nach langen 12 Jahren endlich wieder hierher zu kommen...“ „....“ „Was ist?“ „Ach nichts. Sag mal, was steht denn da auf dem Zettel?“ „Zettel? Meinst du den von Ano-sensei?“ „Ja. Zeig doch mal her.“ „Hier.“ „Oh je. Was verlangt der von uns? Da soll man die Entfernung zur Sonne wissen....Herrje!“ „Entfernung zur Sonne? 150 Millionen Km.“ „So was weist du?!“ „Na klar. ... Ich finde das Universum so faszinierend. ... Am liebsten würde ich ins All reisen...“ gab Hideki verträumt von sich. „Ja. Das All ist wirklich was besonderes...“

Yui-chan kniete auf dem Boden, beobachtete Hideki und Shuichi und versuchte zu realisieren, dass die zwei sich sehr gut verstanden. +Ich will es nicht glauben. Wohnen die zusammen?!?+

11.30 Uhr. Langsam versammelten sich die Schüler vor dem eigentlichen Planetarium. Nachdem alle versammelt waren, marschierten die Schüler auf die Plätze, des runden Raumes. Die meisten Schüler setzten sich weit nach vorne. Hideki und Shuichi saßen einer der oberen Reihen. „Hier ist der beste Platz. Dann müssen wir nicht so arg nach oben gucken.“ „Find ich auch.“ Yui-chan setzte sich zwei Reihen hinter die beiden. +Mal sehen, was die noch alles vorhaben...+

Die Führung durch das Sternenmeer faszinierte Hideki so sehr, dass er hätte heulen können. „*snief* Hach...“ „Hide-chan?“ **snief* Ja?* *Weinst du etwa?* **snief* Nein. Aber...* Hideki lehnte sich an Shuichis Schulter. Dieser legte seinen Arm um ihn, und flüsterte ihm etwas ins Ohr. *Beruhig dich doch.* *Ja.* +Uah! Es wird ja immer schlimmer! Shuichi! DAS IST EIN JUNGE!!! Lass dich nicht darauf ein!+ Yui-chan wollte nicht glauben, was sie da sah. Jedoch konnte sie nicht alles erkennen, da es in einem Planetarium immer sehr dunkel war. Doch da kam auf dem Sternenhimmel ein Vollmond zum Vorschein. Endlich konnte sie etwas mehr erkennen. +Aaaahhh!+ Nun verschlug es ihr entgültig die Sprache. Bisher hatte sie geglaubt, dass Hideki Shuichi dazu gezwungen hatte... Shuichis Augen waren aber geschlossen und es schien ihm anscheinend zu gefallen. Der Anblick, das sich IHR Shuichi und Hideki so leidenschaftlich küssten, war einfach zu viel.

Yui-chan sackte zusammen. +Das ist nicht wahr. Das ist nicht wahr! Ich glaub das einfach nicht. Sie sind beide Männer.... Wie kann er ihn nur so mögen. Dieser Streber ist nicht gut für meinen Shuichi. Aber...Was soll ich nur machen? Kann ich die beiden vielleicht auseinanderbringen? Hm....Ob das ginge... Ich meine, wenn sie so dicke sind, wäre das bestimmt schwer....SHUICHIII  T.T!!!+ Verzweifelt sah sie den beiden zu. +Jetzt ist schon ne Minute rum und die küssen sich immer noch. Das ist nicht normal. Nein. Das kann nicht mehr normal sein. Glaubt dieser Streber etwa, dass Shuichi ein Mädchen ist?! Ist der Kerl so verzweifelt, dass er sich an den armen, gutgläubigen Shuichi ranmacht? ...+ Yui-chan war allmählich am verzweifeln.

*Ach, Shui-kun...* *Hm...?* *Lass uns doch später in die Stadt gehen...* *Dürfen wir das denn?* *Wir können ja Fragen... In unserer „Freistunde“...* *Ja. Wenn wir dürfen...* Nach diesem kurzen Gespräch ging das Licht an und die Schüler gingen aus dem Raum. „Uah....Man, da hätte man ja einschlafen können...“ Der Lehrer versuchte zu Wort zu kommen, wurde jedoch dauernd unterbrochen. „*räusper* Nun gut. Wir haben jetzt noch 1½ Stund übrig...“ „Ano-sensei?“ „Ja, Tanabe-kun?“ „Ist es okay, wenn wir in die Stadt gehen dürfen?” „Na ja...die Innenstadt ist von hier aus etwa 500m entfernt... Gut, aber nur wenn ihr zusammenbleibt.“ „Ja.“ „NEIN! Sie dürfen die zwei nicht alleine lassen!“ „Nanu? Was hast du denn, Yui-chan?“ Fragte eine von ihren Freundinnen. „Äh...Also...Ach nichts. Schon gut...“ Rot angelaufen drehte sie sich weg. +Verdammt! Hätte ich die zwei verraten, wäre Shuichi-kun sicher böse...aber...+

Nachdem es Shuichi und Hideki erlaubt wurde, meckerten die anderen Schüler herum. „Warum dürfen nur die weg?“ „Wir wollen auch!“ „Schon gut. Also. Es bleibt bei den Zweiergruppen! Ihr könnt die nächste Stunde allein verbringen. Aber kommt nicht zu spät, sonst sehe ich keine Möglichkeit, dass wir euch mit dem Bus wieder mitnehmen.“ „Geht klar!“ „Gut. Dann verteilt euch.“ „Jaaa!“

 

Zehn Minuten später. Hideki und Shuichi waren bereits in der Stadt angekommen. „Ähm...Shui-kun?“ „Ja?“ „Gehen wir doch „nach Hause“.“ „“nach Hause“? Du meinst doch nicht etwa...?“ „Na ja...eigentlich doch. Ich mochte es, wenn wir ganz alleine in unserem „Haus“ waren.“ „Oh ja, da sagst du was. OK. Lass uns „heim gehen“.“ Breit lächelnd nahm Hideki Shuichi an der Hand und gemeinsam gingen sie also „nach Hause“. Nur knapp fünf Minuten später waren sie auch schon am Ziel. Ihr „Zuhause“ war ein kleines Baumhaus, am Rande eines Waldes, der an die Stadt angrenzte. „Hach....Es ist so lange her. Ich bin froh, das unser Haus noch steht.“ „Ja, ich auch. Gehen wir rein?“ „Aber sicher.“

 

Kapitel 10: Spionin Yui-chan

 

Die beiden gingen also in ihre kleine Hütte. Drinnen angekommen suchte Hideki nach einer Klappe im Boden. „Was machst du da?“ „Ich suche unsere Schatzkiste.“ „Du meinst die, die wir damals vergraben haben oder?“ „Ja.“ „Hatten wir nicht gesagt, dass wir sie erst an unserem 18. Geburtstag öffnen werden?“ „Was? Oh... ja stimmt.“ Hideki lies es sofort bleiben. „Gut, dann warten wir eben noch ein Jahr. Obwohl. Du wirst ja schon in knapp 6 Monaten 18...“ „Stimmt. Aber wir warten. Bis du ebenfalls 18 bist. Okay?“ „Ja. Versprochen.“ Plötzlich klingelte Shuichis Handy. „Ja? ... Ach du bist es? Wie geht’s dir? ... Gut? Das ist doch super. ... Was? Du kommst morgen? ... Aha. ... Verstehe. Also morgen um 17.00 Uhr? ... Ja? Geht klar. Bis dann.“ „Wer war das?“ „Ein Freund.“ Shuichi sah auf seine Uhr. „Oh je, schau mal.“ „Mist, wir müssen ja schon wieder zurück.“ Ja leider. Na los. Dann gehen wir.“ „Ja. Und du, liebe Kiste, wartest.“ „Haha... Sie kann doch nicht reden.“ „Ja und?“ „Du bist und bleibst ein Kleinkind.“ „Was dagegen?“ „Nein. Denn das liebe ich an dir.“  „Du bist so süß.“ „Gehen wir?“ „Ja.“

Shuichi und Hideki gingen nun zurück zu dem Planetarium. Dort warteten schon alle auf die beiden. Yui-chan war schon seit einiger Zeit nervös auf und abgelaufen. „Was ist den los, Yui-chan?“ „*grummel* Nichts. Lass mal.“ Wütend sah sie die beiden an. +Wartet nur. Euch werde ich schon noch auffliegen lassen. Ihr entkommt mir nicht!+

Nach wenigen Minuten saßen alle im Bus. Der Lehrer zählte noch einmal durch. „Gut. Es sind alle da. Dann können wir ja losfahren.“ Nachdem der Busfahrer dies hörte startet die Rückfahrt. „So. Ich werde jetzt die ausgefüllten Mitschriften einsammeln.“ +Mitschriften? Oh nein. Die habe ich ja ganz vergessen. Ich war so darauf versessen, Shuichi-kun zu beobachten das ich das ganz vergessen habe...+ Der Lehrer sammelte die Unterlagen ein, als letztes war Yui-chan dran. „Yui-chan?“ „Ano-sensei... ich... ich habe den Zettel im Planetarium liegen lassen...“ „Ach so? Was machen wir denn da? Ich werde dir einen neuen geben. Einverstanden?“ „Ja. Danke.“ Ano holte also noch einen der Zettel, gab diesen Yui-chan und setzte sich dann hin. Während der Fahrt korrigierte er schon mal ein paar. „Na so was. Tanabe-kun und Sena-kun haben ja alles richtig ausgefüllt...“

In der Schule angekommen stiegen alle Schüler aus. Die Schüler wollten gerade nach Hause gehen, da verkündete der Lehrer noch etwas. „Alle mal herhören. Ich habe zwar noch nicht alle Mitschriften korrigiert, aber bis jetzt haben Tanabe-kun und Sena-kun die volle Punktzahl erreicht. Bitte nehmt euch an ihnen ein Beispiel und schneidet morgen möglichst gut ab. Ihr könnt jetzt gehen.“ „War ja klar. Sena war mit dem Streber in einer Gruppe...“ „Ja. Das ist total unfair...“ „Ob Yui-chan auch alles richtig hat?“ „Sie hat doch ihren Zettel liegen lassen...“ „Ach ja. Dann kontrolliert er es bestimmt erst morgen...“

„Shui-kun... Glaubst du, dass es wirklich nur an mir liegt?“ „Was meinst du?“ „Na, das wir am besten abgeschnitten haben...“ „Na und wenn schon. Die müssen halt mehr aufpassen. Es stand doch alles auf den Schildern und Täfelchen, oder?“ „Schon aber...“ „Mach dir keinen Kopf. Es ist doch deren Sache. Lass uns lieber heimgehen.“ „Ja...“ Mit hängendem Kopf gingen Hideki und Shuichi nach Hause, jedoch nicht alleine. Yui-chan verfolgte sie wieder einmal. +Euch lasse ich nicht mehr allein.+

Am späten Abend. Hideki und Shuichi saßen im Zimmer und lernten für den anstehenden Aufsatz. Yui-chan hingegen saß die ganze Zeit auf einem Baum und beobachtete die zwei. Als sie Hidekis Zimmer sah, fiel sie beinahe in Ohnmacht. Sie konnte nicht glauben, dass Shuichi mit dem Streber in einem Zimmer schlief. +Argh... Das geht doch zu weit. Wer weis was die da drinnen machen? Vielleicht haben die ja schon...? Nein. Nein. Nein. Lass das Yui. So ist Shuichi nicht. Er wohnt ja nicht dort...+ Yui-chan beobachtete die beiden noch eine Weile.

„Shui-kun?“ „Ja?“ „Hast du Lust baden zu gehen?“ „Hm... Ja, wieso nicht?“ +Was? Die...die...Die wollen zusammen in die Wanne? Das geht nun wirklich zu weit.+ Yui-chan kletterte von dem Baum und versuchte eine andere Möglichkeit zu finden, um die beiden weiterhin beobachten zu können. Doch auf dem Grundstück der Tanabes war kein Baum, der zu dem Badezimmer führte. +Mist! Das kann doch nicht... Ah!^.^+ Yui-chan entdeckte auf dem Nachbargrundstück den passenden Baum. +So, jetzt seit ihr dran! Hehehe+ Yui-chan kletterte auf den Baum und lugte ins Badezimmer. Gerade als sie einen Blick hineinwarf sah sie Shuichi nackt von hinten, woraufhin sie sofort Nasenbluten bekam. +Verdammt! Er sieht so gut... Aahh!+ Yui-chan traute ihren Augen nicht. Plötzlich stand da Hideki und küsste ihn. +Das...Das...Mama...T.T+ Sie konnte einfach nicht mehr hinsehen. +Ich muss diese Bilder unbedingt wieder loswerden, sonst werde ich noch Wahnsinnig...+ Yui-chan beschloss es für heute zu belassen und ging enttäuscht nach Hause.

Währenddessen machten es sich Hideki und Shuichi in der Badewanne gemütlich. Shuichi lag unten und Hideki seitlich auf ihm. „Das haben wir schon lange nicht mehr gemacht...“ „Was meinst du?“ „Zusammen gebadet.“ „Stimmt. Aber wir waren doch erst gestern zusammen Duschen. Ist das nichts?“ „Du weißt was ich meine. Beim Baden kann man sich doch viel besser entspannen und auch besser Kuscheln.“ Das letzte Wort ausgesprochen und schon knuddelte er sich an Shuichi. „Ich liebe dich...“ „Ich dich auch.“ Shuichi hob seinen Kopf etwas an und küsste ihn daraufhin leidenschaftlich. Einige Minuten vergingen bis sie langsam damit aufhörten sich zu Liebkosen. „Uah... Man bin ich müde... Gehen wir schlafen?“ „Aber es ist

doch erst acht Uhr...“ „Ach, Shui-kun... Lass uns doch mal früher schlafen gehen. Ja?“ „Oh Man. Dir kann man echt nichts abschlagen... Na schön, dir zuliebe.“ „^.^ Danke.“ Langsam stiegen die zwei aus der Wanne, doch Hideki passte kurz nicht auf und rutschte aus. Er fiel auf die kalten Fliesen und verrenkte sich dabei den Fuß. „Autsch...“ „Hey, geht’s dir gut?“ „Au... Mein Knöchel...“ Shuichi kniete sich zu ihm hin. Vorsichtig berührte er Hidekis Knöchel, doch der schrie sofort. „Aua!“ „Hm... Verstaucht ist der auf jeden Fall. Wenn nicht sogar gebrochen...“ „T.T Was soll ich denn jetzt machen?“ „Ich werde ihn dir erst einmal verbinden. Und dann sehen wir weiter.“ „Ja... Aber sei bitte vorsichtig, ja?“ „Hihi...Bei dir doch immer...“

Shuichi holte sich schnell den Verbandskasten und wickelte einen der Verbände um Hidekis Fuß. „So. Versuch doch mal aufzustehen.“ Hideki nickte und versuchte dann aufzustehen, doch er schaffte es nicht. „Autsch... Verdammt!“ „Hm... Das ist schlimmer als erwartet... Warte mal kurz...“ „Hm?“ Shuichi holte schnell ein gr0ßes Handtuch und umwickelte Hideki damit. Kurz darauf schnappte er sich seine Sachen und zog diese an. „Wir gehen jetzt erst mal ins Zimmer zurück, dann werde ich dir eine Schiene anlegen. Sicher ist Sicher.“ „Eine Schiene?“ „Ja. Damit der Knöchel nicht noch mehr belastet wird.“ „Aber so was habe ich nicht...“ „Ha... Du wirst schon sehen, woraus man das alles machen kann.“ Shuichi stelle sich vor Hideki und half ihm vorsichtig auf. Hideki stützte sich bei Shuichi ab, während sie ins Zimmer zurückgingen. „Setzt dich mal aufs Bett.“ „Ähm... Und wie?“ „Oh...Stimmt. Dann helfe ich dir schnell.“ Shuichi setzte Hideki auf seinem Bett ab und ging zu dessen Schreibtisch.

 

Kapitel 11: Yui-chan lüftet das Geheimnis

 

Er holte sich zwei kleinere Bücher und den Verband, den er mitgenommen hatte und ging wieder zu Hideki. Vorsichtig nahm er dessen Fuß und setzte ihn auf das Buch. Das andere lehnte er an Hidekis Knöchel. Dann verband er seinen Fuß so, dass die Bücher als Schiene dienen konnten. „Und du glaubst, dass das hält?“ „Ja. Und wenn nicht, dann gehen wir zu einem Arzt. Okay?“ „Okay. .... Uah... Ich bin müde…“ „Ja, ich auch. Gehen wir schlafen...“

 

Am nächsten Morgen. Hideki und Shuichi waren gerade dabei zu Frühstücken. „Was glaubst du, machen wir heute in der Schule?“ „Weiß nicht. Mir auch egal.“ „Aber wieso?“ „Weil ich die Schule nicht leiden kann, darum.“ „Aber...wenn du Arzt werden willst, musst du doch Studieren, oder?“ „Ja, schon.“ „Also...“ „Ruhe jetzt. Es sind zwei verschiedene Sachen ob ich nun Medizin studiere oder Japanisch...“ „Stimmt auch wieder...“ „Na komm. Wir müssen los.“ „Ja. Moment noch.“ „Warum?“ „Ich habe uns ein paar Snacks gemacht. Die will ich noch mitnehmen.“ Hideki humpelte noch schnell zum Kühlschrank und holte die Snacks heraus und ging dann wieder zu Shuichi. „Kann losgehen^^.“

Hideki und Shuichi machten sich auf den Weg, doch sehr schnell kamen sie nicht vorwärts. „Autsch.. Mist!“ „Oh. Dein Knöchel?“ „Aua... Ja. Tut mir leid. Geh doch schon mal vor, ja?“ „Nix da. Komm her.“ Shuichi kniete sich zu ihm hin und nahm ihn dann Huckepack. „A-aber die Leute...“ „Ist doch egal. Du bist verletzt, oder nicht?“ „...“ „... Lass die doch reden, wenn sie wollen. Hauptsache uns passt es so.“ „Ach Shui-kun... Danke.“ „Ach... lass mal. Beeilen wir uns lieber.“

Zweite Stunde. Sie hatten jetzt Mathe. „so. Als erstes kontrollieren wie die Hausaufgaben. ....“ Die Schüler machten alle frohe Gesichter, bis sie die Lösungen an der Tafel sahen. +Was? Alles falsch... Aber Yui-chan hat doch...+ Fast alle Schüler hatten die Aufgaben falsch. Alle, bis auf Hideki und Shuichi. Der Lehrer sammelte die Aufgaben ein und sah sie sich kurz an. „Hm... Anscheinend haben es nur Tanabe-kun und Sena-kun richtig. Sagt mir mal warum.“ „Yui-chan hat es uns so erklärt!“ Brüllten einige Schüler heraus. „Yui-chan?“ „Es stimmt. Ich weiß auch nicht, warum es falsch ist.“ „Also dann passt mal auf.“ Der Lehrer erklärte es noch einmal allen. Hideki und Shuichi grinsten vor sich hin und während der Lehrer weiter sprach, zwinkerte Shuichi ihm zu. +Das war super, Hide-chan. Du bist einfach der beste.+

In der vierten Stunde hatten sie Japanisch. Als erstes gab der Lehrer ihnen ihre Aufgaben aus dem Planetarium zurück. „Hört mal her. Ich finde es sehr schade dass nur fünf von euch die volle Punktzahl haben. Ihr müsst einfach besser aufpassen... So, legt bitte alles weg. Wir werden jetzt den Aufsatz schreiben.“ Wie ihnen befohlen, legten die Schüler sämtliche Bücher weg. Nachdem sie die Zettel für den vorgesehenen Aufsatz bekommen hatten, fingen die meisten an drauflos zuschreiben. Shuichi hatte einige mühen, während Hideki schon nach zehn Minuten zwei Seiten schaffte. Da sie nur eine viertel Stunde Zeit hatten, konnte Hideki „nur“ 3 1/2  Seiten verfassen. Er gab als letztes ab und der Lehrer staunte nicht schlecht. „Das ist ja erstaunlich, Tanabe-kun.“ „Ja. Darüber weiß ich nun mal am meisten^.^“ „Nehmt ihn als Beispiel. Und lernt für das, was euch am wichtigsten ist. Vergesst dabei aber nicht die anderen Fächer.“ „Ja“, war das einzige was die anderen herausbrachten.

 

Große Pause. Hideki und Shuichi verbrachten ihre Pause wie immer auf dem Schuldach. Shuichi war gerade dabei Hideki zu füttern, als die Tür aufging und eine erstaunte Yui-chan sie anstarrte. Hideki hatte den bissen gerade zwischen den Zähnen, als sie hereinstürmte. „Aaah! Ich glaub’s ja nicht!“ „Oh...Yui-chan?! Was...äh...machst du denn hier?“ brachte Shuichi zögernd heraus. „Ich wollte nachsehen wo du steckst, Shuichi-kun. Aber...Das du tatsächlich mit IHM zusammen bist...“ „...“ Die beiden Jungs schwiegen. War es möglich, dass sie ihr Geheimnis kannte? „Ähm... Wie kommst du darauf, dass wir zusammen wären?“ „Es gibt genug Momente. Ich beobachte euch beide schon länger... Ihr könnt es ruhig zugeben!“ brüllte sie die zwei an. Mit wütenden Schritten ging sie auf Shuichi und Hideki zu. Mit eindringlichem Blick musterte sie Hideki. „Was hat er, was ich nicht habe? Antworte!“ „...“ Shuichi sah Hideki verzweifelt an. Doch er seufzte nur und nickte. „Ach... Weist du, es ist eine Art... Wie soll ich sagen? Jugendliebe. Wir kennen und lieben uns schon von klein auf. Tut mir leid.“ „A-also ist es wahr? Du... Du liebst Männer? Du bist schwul?“ Shuichi nickte nur. Enttäuscht sah Yui-chan zu Boden, kurz darauf zu Hideki. Sie blickte ihn eine Weile still an und kam dann zu folgendem Schluss: „Na gut. OK. Ich gebe auf. Da kann man halt nichts machen. ... Viel Glück noch, ja?“ Yui-chan wollte gerade gehen, da ergriff Hideki ihren Arm. „Warte doch mal.“ „Was ist denn?“ gab sie leicht unfreundlich zurück. „Wir... könnten doch Freunde sein. Ich meine...“ „Freunde? Mit dir?“ „Yui-chan. Er ist wirklich sehr nett. Einen besseren Freund wie ihn, findet man wirklich nicht oft. Versuch es doch wenigstens...“ bat Shuichi sie. Ungewiss was sie erwartet, stimmte sie ein. „Na gut. Aber nur, weil du mich bittest, Shuichi-kun.“ Yui-chan setzte sich zu den beiden und Shuichi erzählte ihr, von seiner ersten Begegnung mit Hideki.

„Wow. Wie süß. Hideki-kun scheint ja wirklich sehr süß zu sein.“ „Hihi Sag ich doch.“ „Hideki-kun... Es tut mir leid. Aber...“ „Ach schon gut. Mich mögen viele nicht.“ „Sorry. Ich war ja auch eine von denen. Ich glaube, ich war nur eifersüchtig auf deine guten Noten. Aber du schienst ganz okay zu sein. ... Wollen wir uns morgen wieder hier treffen?“ „Hm? Ja, warum nicht? Du bist doch einverstanden, oder Shui-kun?“ „Klar, Hide-chan. Warum nicht?“ „Was höre ich da? Shui-kun und Hide-chan? Sind das eure Spitznamen, oder wie?“ „Oh... Ups.“ „Tja, da kann man wohl nichts machen. Ja. Das sind unsere Spitznamen. Aber sag keinem etwas. Klar?!“ „Hihi. Klar. Versprochen. Aber ich darf euch doch auch so nennen oder?“ „Ich

 

 

weis ja nicht... Shui-kun?“ „Mir wäre es lieber, wenn nur du und ich das sagen. Sorry, Yui-chan.“ „Ach macht doch nichts. Egal. ... Aber jetzt müssen wir langsam mal rein, oder?“ „Stimmt. Pause ist gleich vorbei.“ Hideki hielt sich am Geländer fest und zog sich langsam nach oben. „Autsch!“ „Oh. Tut es immer noch weh?“ „... Ja, leider...“ „Warte. Ich helfe dir.“ Hideki legte seinen Arm um Shuichi und gemeinsam gingen sie langsam nach unten. „Was ist denn passiert?“ „Hide-chan ist gestern Abend ausgerutscht und hat sich dabei den Knöchel verstaucht.“ „Ah. Und wieso geht ihr nicht zu einem Arzt?“ „Weil es nicht soo schlimm ist. Außerdem habe ich schon die nötigen Maßnahmen ergriffen.“ „Hä?“ „Shui-kun will mal Arzt werden.“ „Ach so? Toll. Du bist ja klasse, Shuichi-kun.“ „Ah...Ähm...Danke.“

 

Kapitel 12: Shuichis Geheimnis

 

Die Schule war nun vorüber und Shuichi und Hideki gingen nach Hause. Dort angekommen half er Hideki in sein Zimmer. „Autsch. ... Ich sollte vielleicht wirklich einen Arzt konsultieren.“ „Hm... Ich glaube auch, das dass besser wäre. Ich rufe ihn schnell an, ja?“ „Ja. Danke.“ „Kein Problem. Warte kurz.“ „Ja.“ Shuichi ging in den Flur und rief schnell den Hausarzt an. Danach ging er wieder in das Schlafzimmer. „So. Er sagte, er komme in einer halben Stunde vorbei. ... Ich hole dir noch schnell einen Kühlbeutel.“ Shuichi ging kurz ins Badezimmer und kam dann mit einem Kühlbeutel zurück. Diesen legte er auf Hidekis Knöchel. „Geht das so?“ „Ja. Danke.“ „Lass mal. Das ist doch ganz natürlich, dass ich mich um meinen Liebling kümmere, oder?“ „Oh... Du bist so süß.“ Shuichi lächelte ihn lieb an und setzte sich dann neben Hideki aufs Bett. Er legte einen Arm um ihn und sah ihm dann tief in die Augen. Hideki schloss die Augen und wartete nur darauf, dass er Shuichis Lippen spüren durfte. Er musste gar nicht lange warten, da berührten seine Lippen die Shuichis. Glücklich wie er war, begann er, Shuichi immer mehr zu fordern. Hideki wollte seinen Schatz richtig spüren. Irgendwann endete dieser, anfangs zaghafte Kuss in einem Zungenkuss, bei dem keiner zu gewinnen schien. Doch irgendwann mussten sie aufhören, da ihnen die Luft ausging. Nachdem sie sich gelöst hatten, sahen sie sich aber immer noch verliebt in die Augen.

Doch plötzlich wurden sie unterbrochen. Es klopfte an Hidekis Tür. „Herein.“ Der Hausarzt war gerade gekommen. „Hier soll sich jemand den Knöchel verstaucht haben...“ Er sah Hideki musternd an. „Schon wieder einmal...“ „Ja...“ „Ich lasse euch jetzt allein. Ich bin ein bisschen in der Stadt. Bis später.“ „Bis später.“ Nachdem Shuichi das Zimmer verlassen hatte, ging der Arzt auf Hideki zu. Vorsichtig sah er sich seinen Knöchel an. „Oho. Wie es scheint, hat hier schon jemand Handangelegt...“ „Ja. Das war Shuichi-kun.“ „Der Junge von eben?“ fragte er, während der Hausarzt den Verband abwickelte. „Ja, genau. Er möchte später mal Arzt werden.“ „Aha. Schön, wenn man schon mit einem so jungen Alter einen Traum hat. Wie ich sehe, scheint es ihm auch zu liegen. Sauber verbunden...“ „Ja. Er wird sicher ein guter Arzt werden.“ „Davon kann man ausgehen...“

 

In der Zwischenzeit. Shuichi machte sich auf den Weg in die Innenstadt. Vergnügt ging er die Straßen entlang und bemerkte dadurch nicht, dass er beobachtet wurde. +Nanu? Shuichi-kun? Aber wieso ist er alleine unterwegs? Und wieso sieht er so vergnügt aus?+ Yui-chan fand das sehr merkwürdig, also ging sie ihm vorsichtig hinterher.
Irgendwann kam Shuichi am Bahnhof an. Er setzte sich auf eine der Bänke und wartete. „Auf dem Plan steht, dass Ichiya-kun um etwa 15.48 Uhr ankommen wird. Also in knapp 20 Minuten. Mann bin ich gespannt, wie er sich verändert hat. Hoffentlich ist er genauso süß wie früher^.^“ +Wiiiee? ´Ichiya-kun`? Oh Gott. Er wird doch nicht etwa? ... Das muss ich Hideki-kun erzählen!+ Mit schnellen Schritten ging sie also zu Hideki. Sie klingelte und Hidekis Mutter machte auf. „Guten Tag. Ich muss unbedingt zu Hideki-kun. Ist er da?“ „Hallo. Ja, er ist da. Einen Moment.“ Die Mutter ging kurz nach oben und holte ihren Sohn. Vier Minuten später war Hideki an der Haustüre angekommen. „Oh. Yui-chan? Was ist denn?” „Du musst ganz schnell mitkommen!“ „Aber warum denn?“ „Shuichi-kun! Er... Er trifft sich mit jemanden namens „Ichiya“.“ „Das wird sein damaliger Schulkamerad sein...“ „Ja...Aber er hat ihn süß genannt.“ „Süß?“ „Komm einfach mit.“ „... Nein.“ „Hä? Warum denn nicht?“ „Weil ich ihm vertraue.“ „Ja, aber...“ „Nein, Yui-chan. Das geht uns nichts an.“ „Oh man. Dann geh ich eben alleine.“ „Bitte nicht. Lass ihn doch einfach machen. Ja?“ „Du bist echt zu gutmütig... Aber gut. OK. Ich halte mich raus... Auch wenn es mir schwerfällt...“ Mit diesen Worte ging Yui-chan und Hideki schloss die Tür. Allerdings ging er nicht wieder auf sein Zimmer, nein. Er lehnte an der Tür und dachte an ihre Worte. „Er hat ihn süß genannt!“ Diese Worte machten ihm schon ein bisschen Angst. Was, wenn es wirklich stimmte? Es könnte doch sein, dass er einen anderen hatte...

Trotz schlechtem Gewissens machte er sich doch auf den Weg. „Hoffentlich ist er nur ein guter Freund...“ Hideki ging so schnell es ging zum Bahnhof. Doch als er ankam, sah er etwas, dass er nie hätte sehen sollen. Hideki sah, wie Shuichi diesen Ichiya, mit Freudentränen in den Augen, umarmte.

Shuichi schien heilfroh zu sein, dass Ichiya wieder da war. Hideki fühlte sich hintergangen. Warum hatte er ihm nie etwas von Ichiya erzählt? War es ihm so unangenehm? Hideki stand noch immer im Türrahmen und starrte die beiden an. Doch als er bemerkte, dass sich die beiden aufmachten, versteckte er sich schnell. Keine Sekunde zu früh, beinahe hätten Shuichi und der Junge ihn gesehen. Während sie so an ihm vorbeigingen, konnte Hideki dieses Lachen hören. Shuichis Lachen, dass er schon seit zig Jahren nicht mehr gehört hatte. Hideki war verletzt. Bedeutete er Shuichi noch etwas? Hatte er sich nur aus Mitleid mit ihm abgegeben? Hideki wusste es nicht. Aber er wollte es wissen. Er musste herausfinden, in welcher Beziehung er zu diesem Jungen stand.

 

Shuichi und Ichiya gingen Hand in Hand zu einem Eiscafé. Dort bestellten sie sich einen Eisbecher, den sie zu zweit aßen. Hin und wieder schob Shuichi Ichiya einen Happen in den Mund. „Ich hab dich echt vermisst.“ „Ja. Ich dich auch, Shu-kun.“ „Wie lange ist es nun her?“ „Hm... Es müssten jetzt fast 12 Jahre sein.“ „Waas? Schon 12 Jahre? Oh... Ich hätte dich wohl öfter besuchen sollen...“ „Aber nein... Du musstest dich doch behandeln lassen... Apropos.. Wie geht’s dir denn jetzt?“ „Na ja... Sagen wir mal so... Momentan bin ich nicht in Lebensgefahr. Aber wer weis, wie lange das noch so bleibt?!“ Niedergeschlagen betrachtete Ichiya den Eisbecher. Mitfühlend sah Shuichi ihn an. „Kopf hoch. Ich verspreche dir, dass ich so bald wie möglich Arzt werde. Dann kann ja ich dich behandeln!“ Ichiya horchte auf. „Wirklich? Das würdest du für mich tun?“ „Aber klar doch. Ich hab dich doch soo lieb.“ „Danke. Ich dich übrigens auch. ^-^“

 

Kapitel 13: Abschied

 

Hideki saß nicht weit von Shuichi und Ichiya entfernt. Wie ein Jäger lauerte er ihnen auf und folgte den beiden überall hin. Doch leider verstand er nichts, dafür war er zu weit von ihnen entfernt. +Was reden die da nur? Oh...+ Shuichi und Ichiya standen gerade auf und gingen weiter. So schnell wie er konnte, reagierte Hideki und ging den beiden nach. Schritt für Schritt. Und darauf bedacht, nicht erkannt zu werden.

 

„Du hast dich ganz schön verändert. Damals trugst du noch lange Haare.“ „Ja. Ich musste sie mir wegen der Behandlung abschneiden lassen... Gefalle ich dir so etwa nicht?“ „Was?! Doch! Sieht klasse aus. Ich vermisse es nur, dir durch deine langen, glatten Haare zu streichen...“ „Du bist echt...!“ „Hm?“ „Hahaha Nein. Vergiss es lieber wieder. ^.^°“ „Was soll ich vergessen?“ „Nichts!“ „Was?“ Ichiya neckend, fing Shuichi an ihn durchzukitzeln. „Hahaha Nein! Hör auf! Du weist... Hahaha ...das...ich kitzlig bin...“ „Gerade deswegen...^^“ „Nein! Bitte!“ Doch Shuichi machte noch immer weiter. So bald wollte er nicht aufhören, doch... „Ne-ein...Hö-hör bitte... auf...“ Ichiya´s Stimme klang irgendwie schwach und heiser. Sofort lies Shuichi von ihm ab. Ichiya schnaufte ganz schön, was Shuichi beunruhigend fand. „Wa-was hast du denn?“

 
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Extra Kapitel: Die erste Begegnung

 

In den Jahren 1987 und 1988 wurden zwei Jungen geboren. Der eine im September, der andere im April. Und auch

wenn sie es noch nicht wussten, sie hatten ein gemeinsames Schicksal...

 

1992. Hideki Tanabe ist gerade 4 Jahre alt geworden und wohnt in Süd-Japan. Genauer gesagt in der Präfektur Kagoshima. Der kleine Junge spielte, wie jeden Tag, im Hof vor dem Haus. Zusammen mit dem Hund Kano amüsierte er sich Stunde um Stunde. In dieser Gegend, in der er aufwuchs, gab es kaum Verkehr. Nur selten kamen Fremde in diese Gegend.

Heute war so ein Tag. Ein riesiger LKW bog gerade in die Seitenstraße ein und hätte Hideki beinahe erwischt. Der kleine Junge war gerade hinter Kano hergerannt und übersah dabei, dass ein Auto in die Einfahrt einfuhr. Der Fahrer des Wagens konnte allerdings noch rechtzeitig bremsen und so kam Hideki noch einmal heil davon. Geschockt blickte Hideki das riesige Fahrzeug an. Der Beifahrer stieg aus und ging auf ihn zu. „Hallo? Tut uns Leid. Ist dir was passiert?“, fragte die junge Frau, den ängstlich wirkenden Jungen. „... Ja...“ flüsterte Hideki und rannte dann zu seiner Mutter, die gerade aus dem Haus kam. „Mamaaa...“ „Na, na, ist ja schon gut...“ Tröstend streichelte sie dem Kleinen den Kopf. „Tut uns Leid. Ich hoffe der Kleine ist nicht verletzt.“ „Nein. Es trifft keinen die Schuld. Er ist ja erst vier. Und verletzt ist er ja auch nicht. Ziehen Sie hier ein?“ „Ja. Drei Häuser weiter.“ „Oh. Dann sind wir ja bald Nachbarn. Guten Tag. Ich bin Sanae Tanabe.“ „Guten Tag. Ich bin Yumi. Yumi Sena. Freut mich.“ Die beiden jungen Frauen verbeugten sich gegenseitig und fingen dann an, sich ein wenig zu Unterhalten.

Inzwischen kam ein kleiner Junge aus dem LKW gekrochen. Langsam ging dieser zu seiner Mutter und zupfte an dessen Rock. „Mama...“ „Was ist denn, Shuichi, hm?“ „Oh, sie haben einen Sohn?“ „Ja. Das ist Shuichi. Er ist jetzt fünf und Ihrer?“ „Oh, lassen wir doch die Förmlichkeiten. Nennen Sie mich doch Sanae.“ „Ja. Gut, und mich kannst du Yumi nennen. Und, wer ist der Kleine?“ „Das ist Hideki. Mein Sohn. Er ist vorgestern vier Jahre alt geworden.“ „Oh. Dann Glückwunsch.“ Sie kniete sich zu ihm hin und wollte ihm die Hand hinreichen, doch Hideki versteckte sich blitzschnell hinter seiner Mutter. „Er ist wohl schüchtern...“ „Na ja, er hat bisher nur sehr selten mit Fremden gesprochen... Freunde hat er leider auch keine...“ Seine Mutter sah ihn bedrückt an. „Shuichi.“ Yumi kniete sich nun zu ihren Jungen. „Shuichi, versuch doch mal, mit Hideki-kun Freundschaft zu schließen, ja?“ „Ja. ^-^!“ Langsam ging Shuichi nun auf Hideki zu, doch dieser wich mit jedem Schritt mehr zurück. „Hihi...“ Blitzschnell berührte er Hideki an der Schulter und lief dann weg. „Fang mich doch!“ Im ersten Moment blieb Hideki wie angewurzelt da stehen, doch dann rannte er Shuichi hinterher. „Hab dich gleich...“

 

Das war ihre erste Begegnung. Seit dem Tag sind die zwei die allerbesten Freunde und waren fast jeden Tag zusammen...

 

1993. Shuichi war wieder einmal bei Hideki zu Besuch. Allerdings hat der heutige Besuch eine andere Bedeutung. Hideki hatte heute Geburtstag. Der einzige Gast, der heute kam, war Shuichi. Aber das war Hideki egal. Er hatte sonst auch keine Freunde. Und Shuichi war so oder so der einzige, der ihn wirklich mochte. Die beiden verbrachten den ganzen Tag in Hidekis Zimmer und spielten.

„Tolle Geschenke hast du da bekommen.“ „Ja. Hier, guck mal.“ Hideki und Shuichi beschäftigten sich stundenlang mit den neuen Spielsachen. „Weist du was, Hide-chan?“ „Was?“ „Ich hab dich soooo lieb ^-^...“ Shuichi streckte Arme so weit aus, wie er nur konnte, um seine Liebe zu ihm zu zeigen. „Ich dich auch^^.“ Hideki fiel Shuichi um den Hals und warf ihn gleich mit um. „Hihihi.“ „Hahaha.“ Beide lachten laut auf. Nun drehte sich Hideki etwas und lag nun neben Shuichi auf dem Teppich. „Shui-kun?“ „Hm?“ Shuichi drehte seinen Kopf zu Hideki und sah diesem tief in die Augen. „Ich hab dich echt lieb.“ Mit einem grinsen auf den Lippen, antwortete er: „Ich dich auch.“ Langsam kamen sich ihre Gesichter immer näher und schon bald darauf gaben sie sich einen Kuss. Ein kurzer Kuss, der beiden sehr viel bedeutete.

 

Die nächsten Tage verliefen sehr ruhig. Hideki wartete und wartete, doch Shuichi kam und kam nicht. „Mama... Wo ist Shui-kun?“ „Hideki-chan... Das weis ich leider auch nicht. Wollen wir mal rüber gehen?“ „Ja.“

Und so machten sich die beiden auf und besichten die Senas. Gleich nach dem ersten klingeln wurde die Tür von Shuichi aufgemacht. Hideki sah ihn sogleich böse an. Shuichi bat die beiden rein.

„Hallo, Shuichi-kun. Wo ist denn deine Mutter?” „In der Küche.“ „Danke.“ Yumi ging also in die Küche und lies die Jungen allein. Hideki sah Shuichi immer noch wütend an. Shuichi grinste und packte ihn am Arm. Gemeinsam gingen sie nach oben.

In Shuichis Zimmer angekommen setzten sie sich auf den Boden. „Hide-chan? Was hast du?“ „Du bist gemein!” „Was?“ „Warum kommst du nicht mehr?“ „Hide-chan…Ich...” „Ja?“ „Wir... Wir ziehen um.“ „Was? Nein.“ „Doch. Leider.“ Hideki kamen die Tränen. „Nein. Du darfst nicht gehen!“ „Ich muss aber.“ „Du darfst nicht gehen! Bleib hier.“ „Hide-chan...“ Heulend fiel Hideki ihm um den Hals. Schluchzend redete er weiter. „...nicht gehen...Nein.“ „Hide-chan...“ Shuichi drückte seinen Freund so fest er nur konnte. Versuchte, ihn ein wenig zu beruhigen. „Ich muss gehen.“ Hideki sah zu ihm auf. Er hatte schon ganz rote Augen. Die Tränen liefen noch immer weiter, auch wenn er nicht mehr so laut schluchzte. Shuichi wischte seine Tränen weg und sah ihm tief in die Augen. Hideki tat es ihm gleich. So langsam hörten auch die Tränen auf und Hideki riss sich zusammen.

Nachdem sich die beiden geküsst hatten, setzten sie sich aufs Bett. Arm in Arm, Hideki auf Shuichis Schoß, dachten sie noch einmal an das vergangene Jahr. Eine schöne Zeit hatten sie zusammen erlebt. Nur selten waren sie alleine unterwegs gewesen. Doch jetzt mussten sie getrennte Wege gehen. ...

Drei Tage später. Der Abschied war nahe. Hideki traute sich fast nicht, nach draußen zu gehen. Den ganzen Tag lag er weinend unter seiner Bettdecke. Nicht einmal seine Mutter schaffte es, ihn aus dem Zimmer zu holen.

Shuichi war traurig. Hideki war nicht gekommen, um „Lebe wohl“ zu sagen. Doch jetzt war es zu spät. Sie mussten fahren. Auch wenn es ihm schwer fiel, er musste mit. Die Familie Sena stieg in den Truck ein und fuhr langsam los. Shuichi durfte hinten sitzen. Während sie dir Straße entlang fuhren, lehnte sich Shuichi nach draußen, in der Hoffnung, Hideki würde wenigstens vor seinem Haus stehen und warten. Doch dem war nicht so. Er stand dort nicht.

Plötzlich hörte er eine Stimme. Er kannte sie. Sehr gut sogar. Sofort drehte Shuichi seinen Kopf und sah zurück. Nachdem er erkannt hatte, das Hideki hinter dem LKW herrannte, bat er seinen Vater, anzuhalten. Sogleich stieg Shuichi aus und rannte zu Hideki und umarmte diesen sofort. „Hide-chan...“ „Shui-kun... Ich werde dich vermissen.“ „Ich dich auch.“ „Wir sehen uns doch wieder, oder?“ „Ganz sicher. Und dann werden wir ein Paar.“ „Ja. Versprochen?“ „Versprochen.“ Mit dem Fingerzeichen, das man sich gab, besiegelten sie ihr versprochen und lösten dadurch die Umarmung. Mit Tränenverschmiertem Gesicht gaben sich die beiden einen letzten Kuss. Einen Abschiedskuss.

„Wiedersehen.“ „Wiedersehen.“ Shuichi ging wieder zu seiner Familie, stieg in den LKW, schloss die Tür und sah noch einmal nach draußen. Der Vater fuhr los. Shuichi winkte Hideki noch zu. Hideki tat es ihm gleich, während er ihnen noch nachlief. Nachdem der Truck nicht mehr zu sehen war, hörte Hideki auf zu winken und flüsterte ihm noch etwas zu: „Tschüss. ... Ich hab dich lieb, Shui-kun.“

 

Ende Zusatzkapitel

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