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Filme machen Liebe

 

Kapitel 1: Eine neue Rolle

 

„Minako-san. Es tut mir leid, aber ich bin schon verliebt.“

„In Shinobu-san?“

Er nickte. Sie senkte ihren Kopf und eine Träne lief ihre Wange hinunter. Er sah sie ernst an, da fing sie plötzlich an zu lachen.

„CUT! Schnitt! Was soll denn das, Miwa-san?“

„Tut mir leid, Chef. Aber das war einfach zu süß, wie er mich angesehen hat.“

„Argh! Das musst du ertragen! Es ist immerhin dein Job! So. Alles auf Anfang! Szene 15 Akt 3 bitte noch einmal von vorn!“

 

>>Hallo Leute. Mein Name ist Dai Ito. Ich bin 25 Jahre alt und momentan spiele ich in der Serie „A Dream of Love“ die männliche Hauptrolle. Das hier ist nicht meine erste Serie. Nein. Ich habe schon oft in Love soaps mitgespielt, auch Hauptrollen. Schon seit ich sechs bin schauspielere ich. Und es macht mir Spaß, auch wenn es meist länger dauert ^.^° ... Ihr fragt euch jetzt sicher, warum ich euch das erzähle? Tja... Ihr müsst wissen, das es nicht immer so war. Ich war damals 18, als mir eine Rolle angeboten wurde, die ich nur widerwillig antrat...<<

 

„Hallo, Dai-kun. Hast du gut geschlafen?”

„Guten Morgen, Aiko-chan. Ja, hab ich.“

„Das freut mich.“

 

Aiko Tadaka, die Klassensprecherin der 3f, begrüßte die Schüler jeden Morgen. Dai Widerrum begrüßte jeden Morgen seine Mitschüler.

 

„Guten Morgen alle Miteinander!“

„Oh! Guten Morgen, Dai-kun“, riefen sogleich alle anwesenden Mädchen.

 

Nachdem Dai auf seinem Platz saß, wurde er von den Mädchen umringt. Die Jungen in der Klasse, waren zwar neidisch auf Dai, wussten aber auch, das es nur daran lag, das er so gut aussah und auch noch Schauspieler war.

 

„Liebe Schüler, setzt euch bitte hin. Wir wollen mit dem Unterricht beginnen.“

„Jaa!“

 

In der Mittagspause, das wusste jedes Mädchen an der Minazuki-High, wollte Dai alleine sein. Und das respektierten sie.

Dai, der sich in der Mittagspause immer auf dem Schuldach aufhielt, übte gerade seinen Text. Auch wenn ihm gesagt wurde, er solle doch mehr essen, lernte er lieber seinen Text. Dass er etwas unterernährt war, kümmerte Dai wenig...

 

Am nächsten Tag. Wieder wurde er begrüßt und er grüßte zurück. Doch kurz bevor der Unterricht begann, ging Dai hinaus, wartete dort auf den Lehrer.

 

„Guten Morgen, Ito-kun. Was gibt’s denn?“

„Guten Morgen, Aramaki-sensei. Ich habe heute wieder Dreharbeiten und müsste zur Mittagspause gehen...“

„Ah ja. Aber natürlich. Du brauchst mir nur wieder eine Bescheinigung zu holen, dann geht das klar.“

„Vielen Dank, Aramaki-sensei.“

 

Dai verbeugte sich noch und ging dann wieder an seinen Platz.

Nachdem die ersten sechs Stunden vorüber waren, packte Dai seinen Schulranzen und stand auf.

 

„Oh. Musst du wieder zur Arbeit, Dai-kun?“

„Ja. Wir drehen heute eine neue Folge.“

„Ich freue mich jetzt schon darauf.“

„Danke, Aiko-chan.“

„Viel Spaß.“

„Machs gut.“

„Verlieb dich nicht in deine Partnerin, Dai-kun...“ meinten seine Mitschüler sarkastisch.

„Ha-ha. Sehr witzig Jungs.“

 

Mit diesen Worten ging Dai aus dem Klassenzimmer. Wie so oft wurde er von seinem Chef abgeholt. Dieser wartete vor der Schule in seinem Luxusschlitten und las noch einmal das Drehbuch durch.

 

„Tach, Chef.“

„Ah. Hallo Dai-kun.“

„Dann können wir ja los.“

„Jau.“

„Dann wollen wir mal.“

 

Kurz bevor der Chef losfuhr, schmiss er das Drehbuch auf Dais Schoß. Nachdem er die Hände frei hatte, startete er den Motor und fuhr los. Die 3f sah dabei aus dem Fenster.

 

„Mann! Geiler Schlitten. Der Muss ne Menge Kohle haben!“

„Kannste laut sagen. Wie viel verdient Ito-kun eigentlich?“

„Was fragste mich?“

 

Die Jungs interessierten sich mehr für das Drumherum, während die Mädchen dem Wagen noch immer verliebt hinterher sahen.

 

Im Studio angekommen wurde sofort losgelegt. Dai zog sich um und kam dann in die Maske. Genauso wie seine Partnerin, Kikuyo Miwa.

Sie bekam eine blonde, gelockte Perücke, ein rosafarbenes, knielanges Kleid und einen rosafarbenen Hut. Dai hatte eine ausgefranste, dunkelblaue Jeans und ein weißes Hemd an, dass er nur leicht zuknöpfte. Nachdem die beiden fertig gestyled waren, wurde mit dem Dreh begonnen. Heute ging es schneller vorwärts, da sich Kikuyo zusammenriss und ihren Text gelernt hatte.

 

Nach den Dreharbeiten verabschiedeten sich alle. Die Kameramänner, die Bühnenbildner, auch die anderen Schauspieler. Es war Feierabend.

 

„Gute Nacht, Dai-kun.“

„Nacht, Miwa-san.“

„Dai-kun! Komm doch mal kurz.“

„Jau, Chef. Bin gleich da.“

„Ja dann. Viel Glück noch.“

„Danke. Wiedersehen.“

 

Nachdem sich die verabschiedet hatten, ging Dai ins Büro seines Chefs. Dieser sah sich gerade ein paar Unterlagen an.

 

„Was gibt’s Chef?“

„Ich wollte dir nur sagen, dass wir bald eine neue Serie drehen wollen.“

„Ah. Und ich soll wieder mitspielen. Richtig?“

„Ganz genau. Jedoch...“

„Jedoch? Gibt’s da irgendein Problem?“

„Ein Problem würde ich es nicht nennen. Du musst wissen, das die Mädchen heutzutage andere Interessen haben...“

„Ja und?“

„Hast du schon einmal etwas von „Boys Love“ gehört?“

„“Boys Love“? Ne. Was ist das?“

„Um es verständlich auszudrücken... Es geht um die Liebe unter Jungs bzw. Männern.“

„Wie bitte?“

„Du hast schon richtig gehört.“

„Auf so was stehen die Mädchen? Das ist ja widerlich!“

„Das ist deine Meinung. Jedenfalls... Unser TV-Sender ist ja einer der beliebtesten, auch wegen dir, und da haben wir eine Menge Zuschriften bekommen, wir sollen doch bitte mal eine Boys Love Serie drehen.“

„Um wie viele Zuschriften handelt es sich denn?“

„Ich hab sie nicht genau nachgezählt... aber es sind so um die 200.“

„200?!? Oh Mann. Und so, wie ich Sie kenne, haben Sie...“

„Habe ich mich auch gleich mit dem Team versammelt. Genau.“

„Und was sagt unser Team dazu?“

„Wer sagt, das ich unser Team gefragt habe? Nein. Ich habe mit dem Team von einem anderen berühmten Jungstar unterhalten. Von uns wissen nur du, ich und unser Regisseur davon.“

„Ach... Ist doch egal wer davon weiß. Sie wollen mir doch nicht weismachen, dass die den Vorschlag angenommen haben.... Oder?“

„... Doch. Genau das will ich damit sagen.“

„OK, OK. Soweit verstehe ich das ja noch... Aber was hat das mit mir zu tun?“

„Wie schon gesagt, du sollst mitspielen.“

„Aber doch nur als Nebenrolle... Oder?“, fragte Dai leicht irritiert.

„Nein, als Hauptrolle. Du sollst der Partner von ... „Takato Kono“ werden.“

„Oh Nein! Nein, Nein, Nein! Niemals! Ah-ah! Nicht mit mir. Suchen sie sich einen anderen. Aber ich mache da ganz sicher nicht mit. ... War nett mit Ihnen zu reden, aber ich muss jetzt auch schon gehen. Guten Abend.“

 

Dai Stand auf, verbeugte sich und ging dann mit wütendem Gesicht aus dem Zimmer. Noch lange dachte er über dieses Gespräch nach.

 

Kapitel 2: Der neue Kollege

 

Am nächsten Tag. Dai ging wie jeden Morgen allein zur Schule. Auf dem Hinweg traf er meist auf seine Mitschülerinnen, die ihn freudig begrüßten.

DING DONG ...

„Das erste läuten. Hoffentlich beeilt sich Aramaki-sensei.“

Kurz nachdem Dai dies dachte, öffnete Aramaki die Zimmertür, lies diese offen stehen.

„Aufstehen!“ „Guten Morgen!“ „Setzten!“

„Guten Morgen. Bevor wir mit dem Unterricht beginnen, möchte ich euch einen neuen Mitschüler Vorstellen. Komm doch rein.“

„Ja.“

„Das ist Yosuke Misaki. Stell dich doch bitte selbst vor.“

„Gern.“

Yosuke drehte sich um und schrieb feinsäuberlich seinen Namen an die Tafel.

„Hallo. Ich heiße Yosuke Misaki. Ich bin 18 Jahre alt. In meiner Freizeit, von der ich leider nicht allzu viel habe, gehe ich gerne Schwimmen oder Basketball spielen. Neben meinen Hobbys, arbeite ich als Jungschauspieler. Und ich werde demnächst eine neue Serie anfangen. Ich freue mich darauf, euch kennenzulernen.“

„Danke. Setz dich bitte auf den freien Platz. So. Und nun schlagt doch bitte eure Geschichtsbücher auf. Wir waren gerade dabei....“

„Hallo. Darf ich mit reingucken?“ Fragte Yosuke seine neue Banknachbarin.

„Klar. Hier.“

„Danke. Ich bin Yosuke Misaki. Und du?“

„Aiko. Hinata Aiko. Freut mich.”

Die beiden lächelten sich kurz an und konzentrierten sich dann auf den Unterricht. In der ersten kleinen Pause, die nur zehn Minuten andauerte, sah sich Yosuke seine Mitschüler an. Sein Blick blieb an Dai haften.

„Aiko-chan? Wer ist das da hinten? Der, der so viel Papier in der Hand hat?!“

„Hm? Ah. Du meinst Dai-kun? Und das Papier ist sein Drehbuch.“

„Drehbuch? Dai? ... Ah!“

„Was denn?!“

„Öh... Nichts. Vergiss es wieder.“

Ein breites grinsen umspielte die Lippen Yosukes. Aiko wunderte sich. Doch ehe sie ihn darauf ansprechen konnte, ging der Unterricht weiter.

 

In der nächsten Pause, in der sie 30 Minuten für sich hatten und das Klassenzimmer verlassen durften, stand Yosuke auf und ging zu Dai.

„Hallo.“

Dai sah auf.

„Hallo.“

„Sag mal...“ Yosuke musterte Dai ganz genau. Warf auch kurz einen Blick ins Drehbuch.

„Ja?“ Dai legte das Manuskript weg und konzentrierte sich nun auf den Neuen.

„Bist du nicht der, der auch für diese Boys-Love-Serie gefragt wurde?“

„....! Woher weißt du davon?“ Dai reagierte panisch.

„Mich haben sie auch gefragt. Machst du mit?“

Noch immer sah Dai Yosuke panisch an. „Nein!“

Yosuke belächelte das ganze nur. „Warum nicht? Das wird sicher lustig.“

„Nein!“ Langsam wurde Dai wütend.

„Gibt es einen bestimmten Grund dafür, das du ablehnst? Es wird sicher einiges gezahlt.“

„...Ja!“ Sein Blick verdunkelte sich.

„Und der wäre?“ Yosuke war schon gespannt darauf, wie sein Gegenüber reagieren würde.

„Geht dich nichts an!“

„Jetzt sag schon!“

„Nein!“

„Na komm. Bitte.“ Yosuke lächelte ihn noch immer an.

„Nein!“ Nun wurde es Dai zu bunt und er schrie Yosuke an. „Ich hab gesagt, das ich nicht mitmache! Basta!“

Doch durch das Gebrüll von Dai wurde die Klasse auf das Gespräch aufmerksam gemacht. Sofort sahen die Mädchen, dass Dai rot angelaufen war.

„Hey. Guckt mal! Dai-kun ist ja ganz rot im Gesicht! Süß!“ „Was echt?!“

Sofort rannten die Mädchen zu Dai und umringten diesen. Dai wurde nur noch wütender.

„Und? Was ist jetzt? Machste mit?“

„Nein!“ Schrie er und lief aus dem Klassenzimmer.

„Hm...“ Yosuke sah ihm nach.

„Schade! Ich hätte ein Foto machen sollen.“ „Ja. Ich auch.“ „Das kommt wirklich nicht alle Tage vor... Mist!“

„Ehm...“

Sogleich drehten sie sich zu Yosuke um. „Ja?“ Fragten sie ihm Chor.

„Was meintet ihr damit, dass das nicht alle Tage vorkommt?“

„Na. Das Dai-kun schreit oder gar wütend wird.“ „Ja. Er ist sonst immer die Ruhe selbst.“ „Stimmt. Ich glaube, er ist sogar einer der stillsten Schüler dieser Schule.“

„Verstehe. .... Hihi. Das wird ja doch noch ganz interessant...“ murmelte Yosuke vor sich hin. Mit der Hand am Kinn ging er belustigt auf seinen Platz zurück.

„Aber... findet ihr nicht, das Yosuke-kun auch etwas seltsames an sich hat?“ „Wie meinst du das?“ „Na. Er ist immerhin der erste, der uns ignoriert hat... Findet ihr das nicht seltsam?“ „Stimmt. Sonst werden wir immer angebaggert wie die blöden...“ „Hm...“ „Was glaubt ihr, woran das liegt?“ „Keine Ahnung. Vielleicht war das von eben etwas zu viel für ihn?“ „Glaub ich nich. Er hat doch gelacht. Und außerdem ist Dai-kun rausgerannt und nicht Yosuke-kun.“ „Ja, stimmt.“ Als hätten alle das gleiche Gedacht, drehten sie sich zu Yosuke um. „Nee. Kann nicht sein!“ Gaben sie m Chor von sich. „Er ist ganz sicher nicht vom anderen Ufer. Das kann nicht sein!“ „Stimmt.“ Lautes Gelächter war die Antwort auf eine, für sie unvorstellbare Frage.

 

Eine Woche später waren die Herbstferien. Doch im Gegensatz zu den anderen Schülern, musste Dai arbeiten.

 

„Guten Morgen.“ Rief der Junge, nachdem er angekommen war.

„Guten Morgen, Dai-kun.“

 

Dai stockte. Mit weit aufgerissenen Augen drehte sich der Junge um. Doch der Anblick seines Gegenübers brachte ihn dazu, am ganzen Körper zu zittern.

 

„M-M-Misaki?? Du hier? Was...?“

„Hihi.“

Ein breites Grinsen war die Antwort. Doch ehe Yosuke etwas sagen konnte, kam der Chef dazu.

 

„Ah. Da bist du ja, Yosuke-kun.“

„Guten Morgen, Shihano-san.“

„Dai-kun, das ist Yosuke Misaki-kun.“

„Wir kennen uns bereits, stimmt’s? Dai-kun? Wir sind in einer Klasse.“ Gab der Junge froh wieder.

„Ah. Dann ist ja gut.“ Shihano lächelte Dai freundlich an, da dieser immer noch geschockt dreinblickte.

Doch schnell fing er sich. „Chef! Ich MUSS mit Ihnen reden! Sofort!“

„Äh. Ja. Okay. Du kannst dich ja derweil umsehen, Yosuke-kun.“

„OK. Mach ich.“

 

Nachdem Yosuke weg war, gingen Dai und Shihano ins Büro. Dort setzten sie sich auf die jeweiligen Stühle.

„Darf ich fragen, was er hier macht?!“

„Ich dachte, du weißt es? Wir wollen morgen mit den Dreharbeiten anfangen... Zumindest habe ich es deiner Familie mitgeteilt...“

„Sie haben was...?!“

„Haben sie es dir nicht gesagt?“

„Wieso haben Sie es ihnen erzählt?!“ Gab Dai panisch wieder. Er wollte es nicht glauben.

„Nun ja... Ich wusste, das du es ihnen nie sagen würdest. Und da du immer noch das Einverständnis deiner Eltern brauchst, habe ich bei euch angerufen.“

„Oh Gott. Und jetzt muss ich da wirklich mitmachen?“

„Sieht so aus. Der Vertrag ist zumindest schon unterschrieben worden.“

„Ah... Nein...“ Man konnte die Verzweiflung in seinem Gesicht sehen.

„Mach dir nicht zu viele Gedanken drum. Es ist doch nur eine Serie. Warum sträubst du dich eigentlich so dagegen?“

„Warum? Es... Da geht es nur um Jungs!“

„Ist das so schlimm für dich?“

„...!“ Nur widerwillig hörte er diese Worte.

„Lass den Kopf nicht Hängen. Geh doch einfach mal zu Yosuke-kun und rede mit ihm...“

„Ngh... Wenn’s denn sein muss...“ Mit einer leichten Verbeugung stand Dai auf, wollte schon gehen, da rief ihm Shihano noch etwas zu.

„Und vergiss nicht: Schwänzen gilt nicht!“

„Ja, ja...“ meinte er leise, ehe er das Zimmer verließ.

 

Ein lauter Seufzer verließ seine Kehle. Er wollte nicht und jetzt musste er doch mitmachen.

„Die Welt ist grausam...“ murmelte Dai.

„Hallo Dai-kun!“ Rief eine junge Männerstimme hinter ihm.

Widerwillig drehte sich Dai um. Er wusste, wer hinter ihm stand.

„Hallo, Misaki-kun...“

„Ah! Nenn mich doch lieber Yosuke-kun. So wie es alle hier machen. Okay?“

„Lieber nicht...“

„Wieso? Magst du mich nicht?“

„.... Das ist...“

„Ja? Ich höre?“

„... Lass stecken.“ Im Gedanken fügte er noch hinzu: „Schlimm genug, das wir in derselben Serie spielen...“

Lächelnd fing Yosuke an, auf Dai einzureden. Ihn zu der Rolle zu animieren. Doch es gelang ihm nicht. Am nächsten Morgen sollten schon die Dreharbeiten anfangen. Wie sollte sich Dai da jetzt noch rausreden?

 

Dai kam am späten Abend nachhause. Dort wurde er von seinen beiden älteren Schwestern begrüßt.

„Bin wieder da.“

„Hallo Dai-chan!“

„Hallo.“

„Mum, Dai-chan ist schon da.“

„Hallo, Dai-chan. Hast du noch Hunger?”

„Oh ja. Und wie.“

„Gut. Ich bringe es dir dann in dein Zimmer.“

„Danke, Mum.“

 

Nachdem Dai in seinem Zimmer war, kamen Natsue (28) und Miyuki (24) in sein Zimmer.

„Und? Wann wollt ihr mit dem Drehbeginn loslegen?“ Fragte ihn Natsue.

„Morgen. Leider...“

„Ui. Schon? Ich bin ja schon sooo gespannt.“ Meinte Miyuki.

„Ah. Moment mal! Sagt nicht, das IHR das wart… »

„Öh... Was meinst du?“ Natsue verstand nicht.

„Habt ihr mir diese Suppe eingebrockt?!“

„Ach... Du meinst, wegen der Rolle? Ja. Das waren wir.“ Sagte Miyuki stolz.

„Und warum? Habe ich euch irgendetwas getan?“

„Nö. Nicht das ich wüsste...“ Kam es von den beiden im Chor.

„Aber warum dann?“ Dai war den Tränen nahe.

„Tja...“

 

-----------------------Flashback-----------------------

Etwa 6 Tage zuvor.

Dies war eine der Wochen, in der sich die Familie immer Zeit für sich nahm. Da Natsue und Miyuki arbeiteten und Dai selten Zuhause war.

Es war am späten Abend. Der Tag, nachdem Dai von seinem Chef die Sache erfuhr. Shihano rief bei den Ito’s an.

„Guten Abend. Shihano am Apparat. Ist Dai-kun da?“

„Oh. Shihano-san. Nein er ist nicht da. Was gibt es denn?“

„Hallo Miyuki-chan. Ich wollte nur wissen, ob er sich schon entschieden hat, die neue Rolle anzunehmen.“

„Neue Rolle?“

Zu diesem Zeitpunkt kam Natsue um die Ecke. Miyuki deutete ihr, das es sich um Dais Chef handele.

„Ja. Ich habe es ihm gestern erzählt. Sagen Sie, hat er nichts gesagt?“

„Nein. Wir wissen von nichts.“

Miyuki bat ihre Schwester mitzuhören. Das tat sie auch.

„Nun. Es geht um eine Boys-Love-Serie bei der er mitspielen soll. Er selber streitet es ab. Deshalb...“

Boys-love?“ Flüsterten die Schwestern im Chor.

„Wie?“

Shihano hatte es nicht verstanden. Was er nicht sah, war das Lächeln auf den Lippen der Schwestern.

„Wissen Sie was, Shihano-san? Er macht doch mit.“

„Ja? Hat er zugestimmt?“

„Nun ja... Ja.“ Ein freches Grinsen bildete sich auf ihren Lippen.

„Das ist ja gut. Allerdings brauche ich noch die Unterschrift seiner Mutter.“

„Keine Sorge. Wir bzw. Ich kann ja auch unterschreiben.“

„Das würden Sie tun?“

„Ja.“

„Vielen Dank. Soll ich Ihnen den Vertrag zuschicken?“

„Nein. Wir werden zu Ihnen kommen.“

„Das wäre ja super. Okay. Dann kommen Sie die Tage einfach kurz vorbei. Einverstanden?“

„Ja. Dann, bis die Tage. Wiederhören.“

„Wiederhören.“

Somit legten die Gesprächspartner auf.

 

„Miyuki-chan... Du bist echt fies.“

„Danke. Aber ich wollte schon immer mal eine B-L Serie sehen. Und nicht immer nur lesen.“

„Verstehe. Jetzt weiß ich auch, warum du zugestimmt hast. Dachtest wohl, die hätten es sonst abgeblasen?!“

„Genau. Wäre doch schade gewesen. Außerdem geschieht es ihm Recht. Der Jüngste macht das meiste Geld. Wofür plagen wir uns eigentlich?“

„Hast recht. Aber er wurde halt früh entdeckt...“

„Ja, ja...“

-----------------------Flashback ende-----------------------

 

Kapitel 3: Drehbeginn und Widerspenstigkeiten

 

„Na ja... Ich liebe Boys-Love nun mal. Darum.“

„Miyuki-chan? Du... Du bist auch eine von DENEN ???“ Entgeistert starrte Dai sie an.

„Hm? Ja. Was dagegen??“

„...“ Kopfschüttelnd ging Dai ein paar Schritte zurück. „Das kann doch nicht sein... Das KANN einfach nicht wahr sein!“

„Ist es aber. Finde dich damit ab, Dai-kun.“ Meinte Miyuki sarkastisch-neckend.

„Neeeeiiin!“ Dai schmiss sich auf sein Bett.

Miyuki und Natsue ließen ihn nun allein – gingen aus seinem Zimmer.

„Musstest du so grausam zu ihm sein?“

„Nein. Aber es hat Spaß gemacht.“

„Ja. Das stimmt. Hahaha“

„Hahaha“

Amüsiert gingen die beiden in die Küche, halfen ihrer Mutter.

 

Dai lag noch immer auf seinem Bett und drückte sein Kissen auf sein Gesicht. Einzelne Tränen wurden von diesem aufgesogen.

„Warum...? Warum nur? Ich hab denen doch wirklich nichts getan.... Warum also...?“

Nur wenige Minuten später wurde er aus seinen Gedanken gerissen. „Dai-chan! Komm runter. Das Essen ist fertig!“

„Komme...“ Meinte er und machte sich auf den Weg.

 

Während des Abendessens sagte der Junge nicht ein Wort. Er aß einfach und blickte seine Schwestern hin und wieder mal böse an.

„Was ist denn los, Dai-chan?“ Fragte die Mutter besorgt.

„... Nichts... Nichts besonderes...“ Murmelte Dai. „Ich bin fertig.“ Er nahm sein Geschirr und stellte es in die Spüle, ging danach schlafen.

 

Am nächsten Morgen. Der Wecker klingelte schon um 5.45 Uhr. Die Arbeit rief.

„Uhh... Schon Zeit zum aufstehen?“ Fragte sich der Junge.

Nach etwa zehn Minuten war Dai fertig angezogen, gekämmt und satt. Zumindest würde er in nächster Zeit keine Nahrung mehr brauchen.

 

Am Set angekommen hielt er sofort nach Yosuke Ausschau.

„Puh... Er scheint noch nicht da, zu...“

„Guten Morgen Dai-kun!!!“ Kam es plötzlich von hinten.

Schwer schluckend drehte sich Dai um. „Mo-Morgen...Misaki-kun...“

„Du sollst mich doch nicht so nennen!!!“ Böse sah er sein Gegenüber an.

„....“ Dai drehte sich weg. Er wollte sich nicht mit ihm unterhalten.

„Guten Morgen Dai-kun, Yosuke-kun. Gut geschlafen? Alles Fit?“

„Guten Morgen, Shihano-san. Ja. Alles Fit!“

„Morgen Chef.“

„Was hast du denn, Dai-kun? Immer noch dagegen?“

„Das können Sie ruhig laut sagen...“

„Was? Wie?“ Fragte Yosuke verwirrt.

„Ach, Dai-kun hat nur keine Lust auf diese Rolle...“

„Oh. So ist das. Na, ich werd ihn schon noch umstimmen ^-^“

„Machst du das? Das wäre zumindest besser. Wegen...“

„Wegen des Drehs... Schon klar. Machen Sie sich da mal keine Sorgen. Überlassen Sie das einfach mir!“

„Sehr selbstbewusst. Das freut mich. Kein Wunder das du bei den Mädels so gut ankommst.“

„Tja.“

„Können wir endlich mal anfangen?!?!“ Nun mischte sich Dai wieder ein. Er hatte genug gehört.

„Okay. Ja. Machen wir. Ab in die Maske mit euch. Und dann geht’s los!“

 

Während Yosuke mit einem lächeln zur Maske ging, machte Dai ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter.

Nach etwa 30 Minuten waren die beiden fertig.

„Okay! Alle an ihre Plätze! Take 1; Szene 4; Die erste!“ Rief der Regisseur.

 

#Weißt du.... Du bist mir sehr wichtig, Kono-kun.#

#A-aber... Was...Was...Was... Äh...?#

 

„Schnitt!! Dai-kun. Was ist denn los? Du vergisst deinen Text doch sonst nie!?“

„Sorry Chef! Aber ich kann das einfach nicht!“

„Aber...“

„Hihi. Dann lass mich mal ran! Fangen wir doch mit Szene 5 an. Einverstanden? Da muss >Kono-kun< kaum was sagen... Hihi.“

„Szene fünf? Die....“

„Ja. Ja ganz genau die.“

Yosuke grinste übers ganze Gesicht. Dai hingegen starrte seinen neuen Partner geschockt an.

„Sz-Szene f-fünf?!“ Schrie er.

„Hihi.“ Yosuke grinste weiterhin übers ganze Gesicht.

„Oh Gott...“

Dai wurde schwarz vor Augen, hätte Yosuke ihn nicht aufgefangen, wäre dieser hart aufgeschlagen.

„Was ist denn mit ihm?“

„Ich glaub, der hat echt schiss davor, einen Homo zu spielen...“

„Aber du anscheinend nicht?“

„Warum sollte ich?“ Yosuke strahlte übers ganze Gesicht. Manche sahen sogar einen Glanzstreifen auf diesem.

„Aha. Verstehe. Was machen wir nun mit Dai-kun?“

„Ich bring ihn kurz zur Umkleide. Ich werde mich um ihn kümmern. Versprochen!“

„Gut. Aber mach nichts unanständiges mit ihm!“

„Geht klar! So weit gehe ich erst, wenn... Ahahaha... Sorry. Ich geh dann mal.“

„Mach nur... Schlingel du.“

„Hihi.“

 

Und so brachte Yosuke Dai zur Umkleide, legte ihn dort auf eine der Bänke. Danach holte er ein Handtuch, befeuchtete dieses mit Wasser und legte es anschließend auf Dais Stirn. Yosuke setzte sich neben Dai hin und überflog noch einmal das Drehbuch, während er auf Dai aufpasste.

Nach etwa 10 Minuten kam Dai wieder zu Bewusstsein.

„Was... Was ist passiert?“

„Du bist umgekippt.“

„Aaahh!“ Dai setzte sich schlagartig aufrecht hin, sah Yosuke panisch an.

„Was hast du mit mir gemacht?!“ Brüllte er Yosuke an.

„Gemacht? Nichts. Warum? Sollte ich etwas machen?“

„Natürlich nicht!“ Dai sah an sich herunter. „Aber warum ist dann mein Hemd aufgeknöpft?!“

„Das war nicht ich. Das muss passiert sein, als du ohnmächtig geworden bist. ... Außerdem habe ich meine Prioritäten!“

„Pr...Pr...? Was?! Das… Soll das heißen… du bist…?!“

„Hihi. Aber nein. Wo denkst du hin? Ich und Homo? Nie! Hihi.“

„Und warum grinst du dann so?!“

„Weil du so reagierst. Ist doch nichts dabei.“

„Doch! Ist es wohl!“

„Aber nein. Überhaupt nicht!“

„Doch! Oder willst du mir sagen, dass es was normales ist, wenn sich zwei Jungs einfach so küssen?!“

„Sicher. Warum nicht?“

„Das kann nicht sein! Dann bist du also doch schwul!“

„Ach, iwo. Nein! Du denkst aber auch Sachen... hihi.“

„Du treibst mich noch in den Wahnsinn! Gib’s doch zu, wenn du vom anderen Ufer bist! Dann fällt es mir bestimmt leichter von hier wegzugehen!“

„Mir reicht’s! Wenn du noch einmal was sagst, was negativ klingt, dann...“

„Was dann? Du Homo?!“

„Ganz einfach!“

Dai konnte gar nicht reagieren, so schnell hatte er fremde Lippen auf den seinen. Es war Yosuke, der ihn geküsst hatte. Geschockt sah Dai auf das andere Gesicht.

Doch sofort fiel ihm wieder ein, wer das war und stieß ihn von sich weg. Mit schnellen Atemzügen wich Dai zurück, bis an die Wand.

„Und? War das nun so schlimm?“ Fragte Yosuke mit einem lächeln auf den Lippen.

„Hah. Hah. Was fällt dir eigentlich ein?!“

„Oho. Warum so rot? ...! Sag bloß, das war dein erster Kuss?!“

„...!“

„Ha. Ich glaub’s ja nicht! Filmstar und noch immer nicht geküsst. Das ich das noch erleben durfte.“

„Ha-Halt bloß die klappe!“

„Haha Süß, wenn du so bist.“

Langsam kam Yosuke dem Jungen näher. Er kraulte ihn ein wenig unterm Kinn, ehe er aufstand und sich unter den Türrahmen stellte. Er drehte sich noch einmal um und gab noch einen letzten Satz von sich.

„Wart’s nur ab. DAS war erst der Anfang. ... Aber ich muss dich warnen. Wehe du kündigst! Sonst werde ich echt sauer!“ Letztere Worte gab er düster wieder und ging zurück zum Set.

„...“

Dai schluckte den Kloß in seinem Hals herunter, rutschte tiefer und blickte starr auf seinen zitternden Körper.

 

Kapitel 4: Ernste Blicke

 

So saß er noch einige Minuten da, ehe ihn ein Kameraassistent holte. Widerwillig folgte er dem Kollegen, bis sie wieder am Set waren. Yosuke und Shihano sprachen gerade angeregt miteinander, als Dai auftauchte.

„Ah, Dai-kun. Geht’s dir wieder besser? Kann’s weiter gehen?“

„...Ja...“ sagte Dai kleinlaut und atmete tief durch. „Ich muss das einfach nur verdrängen! Nicht daran denken...“ dachte er sich und ging an seinen Platz...

 

Viele Stunden später wurden die jungen Schauspieler entlassen.

„Schönen Feierabend!“

„Werden wir haben! Nicht, Dai-kun?“

„Hm? Jaja...“ der Junge klang sehr ausgelaugt.

 

Es vergingen nur wenige Minuten, dann stand Dai vor der Tür des großen Gebäudes und lehnte an der Wand.

Er murmelte immer wieder dieselben Worte vor sich hin, die keiner verstehen konnte. „...Er...hat mich...geküsst... Einfach so!

Fortsetzung Folgt...

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