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Kriegerehre

Kriegerehre! Ich halte meine Versprechen!

 

[Kais Sicht]

 

„Ich werde sie lieben! Das verspreche ich! So wahr ich hier sitze!“

 

Ich weiß, dass es ziemlich übereilt war, doch konnte ich mich nicht dagegen wehren. Die Verlobung wurde arrangiert, noch bevor ich überhaupt geboren war.

 

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*

 

Alles begann vor ein paar Jahren. Meine Heimat wurde schon oft von feindlichen Armeen angegriffen. Mein Vater und meine Brüder kamen leider im Kampf um. Nun liegt es an mir, Kai I. Hiwatari, meine Familie zu rächen und meinem Heimatdorf zu helfen.

Doch das war leichter gesagt als getan. Ich war erst 16 geworden und meine Ausbildung fing eben erst an. Mein Ziel war es aber schon immer mitzukämpfen und denen zu helfen, die Hilfe brauchten.

 

Tag für Tag begab ich mich zu meinem Ausbilder, ließ mir alles über Schwertkampf und Nahkampf beibringen. Auch im Umgang mit anderen Waffen war ich geübt, was ich meinem Vater verdanke. Er war ein herzensguter Mann, der sich sehr um seine Familie kümmerte. Doch dann, vor etwa sechs Jahren. Er wurde, zusammen mit meinen beiden älteren Brüdern, die damals 19 waren, zum Kampf aufgefordert und kehrten nie wieder zurück.

Von jenem Tage an waren meine Mutter und ich auf uns allein gestellt. Ich kümmerte mich um den Haushalt, während sie Geld verdiente. Eigentlich wollte ich das machen, doch mit neun Jahren durfte ich das noch nicht.

 

Inzwischen aber hat sich alles geändert. Meine Mutter wurde krank und konnte somit nicht mehr arbeiten gehen. Ich übernahm ihren Platz und verdiente uns das nötige Geld. Wir waren nicht besonders Reich, doch zum Leben reichte es allemal.

 

Vor etwa 2 Wochen dann, erzählte sie mir etwas, dass man mir bis dato verschwiegen hatte. Und zwar, dass ich Verlobt sei. Anfangs wollte ich das nicht wahrhaben. Ich hatte nicht vor, mich in naher Zukunft zu Vermählen, aber da es der Wunsch meiner Mutter war, ging ich doch darauf ein.

Sie erzählte mir, dass meine Verlobung, lange bevor ich geboren wurde, arrangiert wurde. Eigentlich sollte mein Bruder Imaru sie heiraten, doch das ging ja nun nicht mehr. Wir unterhielten uns eine Weile darüber, bis ich dann nachfragte, wer sie war und wie sie aussah. Die Antwort war verblüffend.

 

„Mein Sohn. Das kann ich dir leider nicht sagen.“

„Aber wieso denn nicht, Mutter?“

„Nun. Sieh. Es ist so, dass das Kind meiner alten Freundin damals noch nicht lebte. Genau wie du.“

„Aber ich verstehe das nicht. Wieso sind wir schon so früh verlobt worden?“

„Kai. Wir hatten finanzielle Probleme. Wir hatten keine andere Wahl. Und glaub mir, wenn es nicht nötig gewesen wäre, hätten dein Vater und ich das nie getan...“

„Ich verstehe eines aber trotzdem nicht... Meine Verlobte war doch eigentlich mit Imaru verlobt, nicht? Und er war damals 14...“

„Ja. Das war uns bewusst, Kai. Aber wir dachten, dass das schon ginge...“

„Hm. Na schön. Ich respektiere eure Entscheidung. Ich habe da aber noch eine Frage...“

„Nenne sie ruhig, mein Sohn.“

„Ja. Also, wann werde ich ihr begegnen?“

„Mein Sohn. Du wirst dich dann zu ihr begeben, wenn du denkst, dass es der richtige Zeitpunkt sei.“

„Ich soll zu ihr kommen?“

„Ja.“

„Und was wird mit dir? Ich kann dich doch nicht alleine lassen...“

„Mein Junge, kümmere dich nicht um mich. Ich werde sowieso nicht mehr lange auf diesem Planeten verweilen...“

„Aber Mutter...!“

„Kai. Bitte. Versprich mir, dass du deine Verlobte lieben wirst. Sorge gut für sie.“

„Mutter...“

„Bitte Kai...“

„... Okay. Ich werde sie lieben! Das verspreche ich! So wahr ich hier sitze!“

„Danke, mein Junge.“

 

Während des Gesprächs konnte ich genau sehen, wie sie litt. Es tat weh, sie so zu sehen. Lange würde sie wohl wirklich nicht mehr leben.

 

Die nächsten Tage verbrachte ich so oft es ging bei meiner Mutter. Ich wollte nicht, dass sie alleine war. Sie redete immer wieder davon, dass ich aufbrechen sollte, doch im Stich lassen konnte ich sie nicht. Dafür war sie mir einfach zu wichtig. Sie war der letzte Mensch in diesem Dorf, der mir Liebe und Verständnis entgegenbrachte. Ich konnte sie nicht einfach alleine lassen.

Am nächsten Abend. Ich wachte durch etwas auf, welches sich beängstigend anhörte. Ich drehte mich um und sah, wie sich meine Mutter hustend krümmte. Ich krabbelte blitzartig zu ihr hin und half ihr, sich aufzusetzen. Doch sie war schon zu schwach. Ihr schwaches Lächeln verriet mir, dass es bald zuende ging.

Auf meinem Schoß bettete ich ihren Kopf und mit letzter Kraft, versuchte sie noch ein paar Worte zu sagen...

 

„Mein... Junge...“

„...“

„Bitte... hör mir... zu...“

„...“ Ich nickte stumm.

„Geh... in den Osten... Dort... findest du deine... Verlobte. ... Sie... gehört... zu den Kons.“

„...“ ich schluckte einen riesigen Kloß ich meinem Hals herunter, meine Augen wurden feuchter – ich hätte sie am liebsten umarmt.

„Mein Junge...“

„Mutter?“

„Ich... liebe... dich...“

„Ich dich auch.“

 

Ihr lebloser Körper lag nun in meinen Armen. Auf ihrem Gesicht konnte ich noch ihr Lächeln sehen. Ich war noch nie sehr emotional gewesen, doch in dem Moment konnte ich mir die Tränen einfach nicht verkneifen. Ich weinte fast die ganze Nacht hindurch. Erst in den frühen Morgenstunden schaffte ich es, mich zu beruhigen.

Ich bettete ihren Kopf auf dem Futon und bedeckte sie mit der Decke. Neben ihr kniend, faltete ich meine Hände und sprach ein Gebet, sodass sie in Frieden ruhen solle.

Ich atmete noch einmal tief durch, stand dann auf und packte meine wichtigsten Sachen zusammen. Mein nächstes Ziel war der Osten. Ich hatte es ihr versprochen. Und als Krieger hält man seine Versprechen!

 

Ich ging am Vormittag zu meinem Chef, gab ihm Bescheid, dass ich ihn den nächsten Monaten nicht kommen würde. Als er fragte, warum, antwortete ich kurz:

 

„Ich gehe zu meiner Verlobten.“

„Verlobt? Du? Das ist ja mal was!“

„Ich weiß. Es ist leider unabkömmlich. Lassen Sie mich gehen?“

„Aber sicher. Tu, was du für richtig hältst.“

„Danke, Tori-san.”

„Du brauchst mir nicht zu danken. Eher ich dir. Dank dir haben wir mehr geschafft, als in den vielen Jahren davor.“

„Vielen Dank.“

 

Ich verbeugte mich und ging dann weiter. Nun war mein Ausbilder dran. Auch er war verblüfft darüber, dass ich zu meiner Verlobten ging. Es hatte sich wohl herumgesprochen, dass ich nicht viel von der Liebe hielt...

Nachdem ich wieder zuhause war, sah ich mich noch einmal um. Meine Mutter hatten sie schon abgeholt. Sie würde wohl bei meinem Vater begraben werden. Ich drehte mich noch einmal um die eigene Achse, sah nach, ob ich nichts vergessen hatte und ging aus dem Haus.

 

„War eine schöne Zeit hier, aber jetzt heißt es Abschied nehmen...“

 

Ich ging voran und drehte mich nicht mehr um.

 

Einige Tage später kam ich dann in einem Dorf an, dort machte ich Rast. Der Weg bis hierher war schon sehr anstrengend gewesen, wie würde ich dann noch den restlichen Weg überstehen? Ich wusste nicht, wie weit es noch war, wo sie wohnte auch nicht. Mutter konnte es mir leider nicht mehr mitteilen...

Ich ging in das Gasthaus und nahm mir ein Zimmer. Da ich sehr freundlich empfangen wurde, fragte ich den Herren, ob er sie nicht kennen würde.

 

„Entschuldigen Sie. Wissen Sie, in welcher Stadt Familie Kon wohnt? Ich muss zu ihnen, weiß aber nicht, wo genau das ist...“

„Kon? Sicher. Sie sind doch sehr berühmt. Und Glück scheinen Sie auch zu haben“, sagte der Mann freundlich.

Ich verstand nicht ganz. „Wie?“

„Sie wohnen hier im Dorf Kato. Am Ende des Weges kommt man zu einem großen Haus, in diesem wohnen sie.“

Ich konnte es kaum glauben. „Ganz sicher?“

„Aber ja. Familie Kon wird sehr geschätzt. Ihr Sohn ist ein netter junger Mann. Er kommt mich auch öfter besuchen.“

„Sohn?“

„Ja. Sein Name ist Raymond. Aber er wird von allen nur Ray genannt. Hübscher Bursche.“

„Hm...“

„Wollen Sie das Zimmer trotzdem?“

„Äh... Ja. Ich werde erst morgen hingehen.“

„Wie Sie meinen. Hier bitte, ihr Zimmerschlüssel.“

„Danke.“

 

Ich nahm die Schlüssel entgegen, mein Gepäck wieder auf den Arm und ging zu meinem Zimmer. Ich legte das Gepäck in eine Ecke des Zimmers und ging dann zum Bett. Nur kurze Zeit später lag ich auf diesem und sah zur Decke.

 

„Einen Sohn... Ob sie auch eine Tochter haben? Und wenn nicht? ... Mutter konnte mir nicht sagen, wie sie aussieht. Sie ist ungefähr in meinem Alter, stimmt’s? Also... wusste Mutter auch nicht, ob meine Verlobte auch wirklich weiblich ist... Oh man...“

 

Ich seufzte, drehte mich auf die Seite und schloss meine Augen. Ich war sehr erschöpft, weshalb ich schon nach kurzer Zeit einschlief.

 

Am Abend wachte ich wieder auf, die Sonne ging gerade unter. Ich setzte mich auf und sah nach draußen. Die Sonne versank hinter der Stadt, welche im orangenem Licht schien.

Ich stand auf und zog mir andere Sachen an. Die, die ich eben noch trug, legte ich in einen Beutel und anschließend in meinen Koffer.

Nachdem ich mich noch einmal gestreckte hatte, ging ich aus dem Zimmer und verließ das Gasthaus. Vor dem Gebäude blieb ich einige Zeit stehen und sah den Menschen zu, die noch sehr Munter schienen.

Ich wartete aber nicht lange, dann ging ich los und erkundete die Stadt. Auf der Hauptstraße waren viele Geschäfte. In einer Bäckerei holte ich mir ein Gebäck, welches mein Abendessen darstellte.

 

Das Gebäckstück war schnell gegessen und so war ich bald weitergegangen. Obwohl es immer dunkler wurde, schien es mir, als würden die Straßen immer voller werden. Ob die Leute hier immer so Nachtaktiv waren? Wer weiß...

Auf dem Weg durch diese fremde Stadt entdeckte ich einen kleinen Laden. Dort gab es unter anderem wüstentaugliche Sachen. Ich blieb vor dem Schaufenster stehen und sah mir die Auslage an.

Ohne es zu bemerken, kam mir ein junger Mann entgegen. Er schien es eilig zu haben. Mit einem Mal geschah es und ich saß auf dem Boden.

 

„Au...“, meinte ich leise und rieb mir meinen Allerwertesten.

„Oh Verzeihung!“ rief der Junge hastig. Er stand geschwind auf und reichte mir dann seine Hand. „Warten Sie, ich helfe Ihnen.“

„Danke“, brachte ich kurz entgegen, nahm seine Hand an und richtete mich auf.

„Ist Ihnen auch nichts zugestoßen?“ Er blickte mich mit großen Augen an.

„Nein, nein.“ Ich konnte ihn beruhigen. Mir war nichts geschehen.

„Dann ist ja gut. Ich muss jetzt leider weiter. Wiedersehen!“ Winkend machte sich der Schwarzhaarige dann wieder auf den Weg. Nach kurzer Zeit war er schon nicht mehr zu sehen.

„Netter Bursche“ flüsterte ich mir zu und ging dann wieder weiter.

Fortsetzung Folgt...

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